http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-2016-01/0182
In den alten und neuen Bundesländern, in der Schweiz und Österreich suchten
und fanden wir unsere Ansprech- und Kooperationspartner: Sagenforscher, Montanhistoriker
, Chronisten, Geologen, Bergbauexperten - allesamt Spezialisten ihres
Faches. Mit über 600 Anfragen im gesamten deutschsprachigen Raum (Universitäten
, Institute, Bergakademien, Museen, Sagenforscher, Fachverlage, Bergmannsvereinigungen
, Forstämter, Chronisten, Experten für Markscheidezeichen,
etc.) versuchten wir, uns möglichst umfassend über die Geologie, die Besied-
lungs-, Bergbau- und Territorialgeschichte des Schwarzwaldes, insbesondere aber
des Südschwarzwaldes sowie seiner Sagenwelt, zu informieren - und natürlich
stand auch die Frage nach Felszeichen auf unserer Frageliste.
Wir zogen Österreich auch deshalb in unsere Untersuchungen mit ein, da die
Herrschaftsverhältnisse und bergbaugeschichtliche Entwicklung von Todtnau und
Todtnauberg (einst zu Vorderösterreich gehörend) natürlich entscheidend durch die
Habsburger und durch die von ihnen importierten Bergbauexperten aus Tirol geprägt
wurden.
Wir hatten innerhalb des zunächst auf drei Jahre begrenzten Projektes rund 1000
Abbildungen von Zeichen und über weitere 1000 Symbole zum Vergleich herangezogen
.
Abb. 28: Schiner bei der Vermessungsarbeit
Darunter auch Wald- und Murgschiffer zeichen aus dem Schwarzwald, Lochsteine
aus dem Harz, Wahlenzeichen der anderen deutschen Mittelgebirge, Schwarzwälder
Haus- und Holzzeichen, Markscheidezeichen aus dem Harz und Tirol, Felsbearbeitungen
aus dem Schwarzwald, Odenwald und der Pfalz sowie über 1000
Kreuzzeichen aus Baden-Württemberg.
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