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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
79.2017, Heft 1.2017
Seite: 24
(PDF, 38 MB)
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ten stehen Mühlsteine bereit, die Körner zu zermalmen; längs hin grünen blumige
Matten; Weinbottiche stehen umher, und weithin breiten sich fruchtbare Äcker,
mit goldenen Saaten bedeckt: ein arbeitsfrohes Land! Ausgedehnte Weinberge erzeugen
guten Wein, ringsum lachen die prächtigsten Gärten die bewundernden Augen
an, überall siehst du früchteschwere Obstbäume. Aus Weidengebüsch erhebt
sich eine stolze Zwillingsburg, der benachbarte Wald spendet Holz, Geflügel und
Wiltpret und nährt im Winter mit Eicheln Herden von Schweinen. So sieht Binzen
aus, das ist das Bild des Landes, in dem ich wohne, wohin ein gütiges Geschick
mich rief, der ich schon lange auf diesem Boden gern meine Wanderungen mache
."84

Paul Cherler ist einer der wichtigsten Vorgänger Johann Peter Hebels in der Literatur
der badischen Markgrafschaft, wie aus diesem Aufsatz deutlich geworden
sein sollte. Für sein Werk ist noch fast alles zu tun. Wenigstens in Auswahl lohnt
sich eine Ausgabe seiner Gedichte mit deutscher Übersetzung. Interpretationen
können sein Werk erschließen helfen. Der Dichter verdient mehr Aufmerksamkeit,
als ihm bisher zu Teil wurde.

Anmerkungen

1 Einen sehr guten Überblick über die Literatur des Markgräfler Landes bietet das vorzügliche Lesebuch
von Manfred Bosch (Hrsg.): Warum brüllt Frau Bichler Frau Kirkowski so an? Literarische
Texte aus dem Raum Lörrach. Lörrach 2000.

2 Einen ersten Einblick in das unübersehbare Gebiet der lateinischen Literatur der Neuzeit gewährt
jetzt Martin Korenjak: Geschichte der neulateinischen Literatur. Vom Humanismus bis zur Gegenwart
. München 2016, dort die Kapitel: „Humanismus und Renaissance (1300-1520)" und „Das
Zeitalter der Konfessionalisierung (1520-1618), S. 33-73. Poetische Originaltexte mit deutscher
Übertragung bieten u. a. Wilhelm Kühlmann, Robert Seidel und Hermann Wiegand (Hrsg.): Humanistische
Lyrik des sechzehnten Jahrhundert Lateinisch-deutsch. Frankfurt/M. 1997 ^Bibliothek
der Frühen Neuzeit, Bd. 5). 1592 Seiten, davon ca. 600 Seiten wissenschaftlicher Kommentar;
Harry C. Schnur (Hg.): Lateinische Gedichte deutscher Humanisten. Mit einem Nachwort zur dritten
Auflage mit Nachwort und Bibliographie von Hermann Wiegand Stuttgart (reclam) 2015; beide
enthalten reiche weiterführende Literaturangaben.

3 Zu ihm vgl. u. a. Hans Jürgen Rieckenberg: Karl II. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Bd. 11.
Berlin 1977, S. 220f. mit Literatur. Wegen des Reichtums an Details immer noch nützlich ist: Karl
Friedrich Vierordt: Geschichte der evangelischen Kirche in dem Großherzogthum Baden. 1. Bd:
Bis zu dem Jahr 1571. Karlsruhe 1847, S. 420-441.

4 Vgl. vor allem dazu Rudolf Burger: Die Reformation im Markgräflerland. Schopfheim 21985 mit
weiterer Literatur.

5 Zu dem lateinischen Hochzeitsgedicht von Rupp auf eine Schopfheimer Adelshochzeit vgl. Hermann
Wiegand: Und sein Werk war kühn gelungen. Dichter aus Schopfheim - Schopfheim in der
Dichtung. Begleitheft zur Sonderausstellung im Museum der Stadt Schopfheim. Schopfheim 2003,
S. 3-17, Anm. S. 60-62.

6 Ausführlich zur älteren Geschichte: Paul Reinhard Beierlein: Geschichte der Stadt und Burg Elsterberg
i. V., Vier Bände. Elsterberg 1928-1934: Gesamtband Geschichte der Stadt und Burg Elsterberg
i. V. Elsterberg 1934.

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