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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
31. Heft.1951
Seite: 42
(PDF, 52 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1951/0050
Formenpaare des Gengenbacher Fischwappenwasserzeichens und
zwei Paare des fischbelegten Adlers mit fünf weiteren Einzeltypen,
dazu noch ein Formenpaar aus den Kontraktenprotokollen, also zusammen
neunzehn Einzeltypen bisher unbekannter Gengenbacher
Wasserzeichen.

Daneben ergaben sich 26 Formenpaare und 24 Einzeltypen, zusammen
76 Typen aus teils feststellbaren, teils unbekannten Papiermühlen
. Von diesen 76 Typen war eine einzige bereits ermittelt und
von Briquet veröffentlicht worden.

Es ist aus diesem Ergebnis zu erkennen, wie aufschlußreich und
fruchtbar solche Wasserzeichenuntersuchungen sich auswirken,
wenn schon eine kleine Stichprobe eine Fülle der mannigfaltigsten
Funde und vieler noch zu lösender Fragen erbringt.

In einem Protokollband 1577 bis 1588 findet sich das Wasserzeichen
eines gekrönten Adlers mit Spiralenschweif, der mit der
Marke C. N. belegt ist. Das Zeichen ist weder bei Heitz noch bei
Briquet nachgewiesen.

Im Protokollband 1589 bis 1593 ist ein gekrönter Adler ähnlicher
Art, dessen Brust mit zwei abgewendeten Barben oder Fischen belegt
ist. Die gleiche Marke C. N. ist dem Adler angehängt. Ähnliche
Zeichen vergleiche man bei Heitz Filigranes Archiv 301 bis 303 und
Briquet 2096. Die beiden noch unbestimmten Papiere des Meisters
C. N. stammen demnach aus der Grafschaft Pfirt im Sundgau.

Der nächste Protokollband 1595 bis 1599 zu Gengenbach zeigt in
seinem Papier als Wasserzeichen einen Baselstab nach links gewendet
, darüber einen Turm. Dieses Papier stammt aus der Papiermühle
des Geschlechtes Thurneisen in Basel.

Fremde Papiere kommen zu Gengenbach auch später noch vor. So
enthält ein Protokollband 1648 bis 1667 einen schönen Renaissanceschild
mit Schrägbalken. Dieses Wasserzeichen ist das Stadtwappen
von Straßburg. Es kommt in der Zeit 1567 bis 1578 sehr zahlreich
von Kolmar bis in die Niederlande und nach Westfalen verbreitet
vor. Vielleicht ist es sogar in der Gengenbacher Papiermühle selbst
hergestellt worden, veranlaßt dadurch, daß sie sich lange Jahrzehnte
in Straßburger Besitz befunden hat.

Mit diesen beschriebenen Wasserzeichen, von denen allen auch
genaue Pausen gefertigt werden mußten, um sie beschreiben und
vergleichen zu können, ist bereits der Anfang für die Sammlung und
Erhebung der in Gengenbacher Archivalien vorkommenden Wasserzeichen
gemacht, soweit sie aus dem 16. Jahrhundert stammen. Für
die folgenden Jahrhunderte und für die im Generallandesarchiv

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