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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
31. Heft.1951
Seite: 128
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Hanau, und Else, Gemahlin des Grafen Simon Wecker VI. von
Zweybrücken-Bitsch.

Uber den Güterstand im 13., 14. und 15. Jahrhundert und die
Waldgenossenschaften konnte Beinert vieles Wissenswerte
und Interessante zusammentragen und berichten, worauf aber
nicht eingegangen werden kann.

Dagegen dürfte, wenn auch in aller Kürze, noch Bezug zu nehmen
sein auf die vorreformatorischen, d. i. katholischen
Gotteshäuser unserer Heimat. Da ist zunächst zu betonen, daß
die Gründung von Pfarrstellen sowie die Errichtung von Kirchen
und Kapellen in ihren Anfängen im Dunkeln liegen; doch kann gesagt
werden, daß im rechtsrheinischen Lichtenberger Territorium
Scherzheim im unteren und Kork im oberen Gebiet zu den älteren
und wichtigeren Pfarrorten gehören. Uns interessieren besonders
diejenigen im Amt Lichtenau. Daß in demselben noch zwei Gotteshäuser
aus alter Zeit vorhanden sind, ist unsere stolze Freude. Es
sind dies die Kirche in Hausgereut, 1229 oratorium beati Jacobi
apostoli et Marie Magdalene et Nicolai confessoris genannt, und das
Freistetter ,,Heidenkirchlein", dem hl. Nicolaus geweiht; daneben
bestand noch die sog. St.-Georgskapelle. Die beiden werden 1574
erwähnt: „Sant Jörg und Sant Niclauß in beiden Capellen zu Freystet
." Die Scherzheimer Kirche zum ,,hl. Kreuz" wird bereits 1154
erwähnt; von ihr wurde Lichtenau in der ersten Zeit betreut. Hier
entstanden auch zwei Gotteshäuser: in der Burg die Andreaskapelle
und in der Stadt die Nikolauskapelle. Die beiden alten Kirchen zu
Bischofsheim und Bodersweier hatten Johannes den Täufer als
Schutzpatron, Linx Vinzentius, Diersheim die hl. Brigitte, Leutes-.
heim St. Margarethe. Angaben zu machen über Pfarrsatz und Einkommen
der einzelnen Kirchengemeinden, so interessant sie auch
sind, würde zu weit führen, ebenso die Nennung von Personen und
geistlichen Amtsträgern.

Das Jahr 1480 war für unsere Heimat von histo-
rischerBedeutung, insofern anStellederaltenHerr-
schafteineneue trat, und zwar für die nächste Zeit in doppelter
Gestalt. Die beiden Schwiegersöhne Ludwigs V. verteilten
untereinander das Lichtenberger Erbe in der Weise,
daß Philipp L, der sich von nun an Graf von Hanau-
Lichtenberg nannte, das Gebiet mit den Hauptorten Buchsweiler
, Neuweiler, Balbronn, Westhofen, Hatten und Schirmeck im
Elsaß erhielt, und Simon Wecker von Bitsch-Zweybrücken, der
seiner bisherigen Benennung den Titel „Herr von Lichtenberg" hin-

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