Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
32. Heft.1952
Seite: 154
(PDF, 59 MB)
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1780 ab vor. Einmal nur ist der Baselstab richtig nach heraldisch
rechts gewendet, sonst nach links. Zwischen 1780 und 1790 wurden
vier Formen und in Einzelblättern sechs Rauten und acht Marken
ermittelt. Diese dürften bei Durchprüfung der Gengenbacher Akten
sich ergänzen und zu vollständiger Folge erweitern lassen.

In seiner dritten wissenschaftlichen Arbeit zur Wasserzeichenkunde
hat P. Heitz in Straßburg das Wasserzeichen des Baselstabs
behandelt: Filigranes avec la Crosse de Bäle. 1904. Folio. Es sind in
dem Werke 299 Baselstabtypen zusammengestellt und auf 75 Tafeln
in natürlicher Größe wiedergegeben. Sie stammen zeitlich aus über
drei Jahrhunderten. Sechsmal kommt in diesem Werke auch ein
Baselstab in einer Raute vor aus fünf bekannten und einer unbekannten
Papiermühle. Die Gengenbacher Zeichnung ist dabei
überhaupt nicht vertreten und die Form des Stabes mit rundem
Innenquerstück zwischen glatten Außenseiten auch nicht. Vgl.
Typen 206, 208, 214, 230, 262, 286. Dagegen findet sich Steinhausers
Rautenstab ganz ähnlich bei den Papieren von Christoph Steiner auf
der benachbarten Papiermühle der Reichsstadt Zell am Harmersbach
auf Gemarkung Entersbach zum Jahre 1787. Steiners Rautenstab hat
als Gegenmarke die Buchstaben C. S. T. Steiner war 1758 bis 1790
auf der Zeller Mühle tätig. Er führt außer dem nur einmal festgestellten
Rautenstab den Baselstab in zahlreichen verschiedenen
andern Umrahmungen der 1770er und 1780er Jahre.

Steinhauser hat aber nicht nur fremde Zeichen in seine Erzeugung
mit aufgenommen, er hat auch ein heimisches Wasserzeichen neu
geschaffen. Die Buchstaben G. und B., die Abkürzung für den Ortsnamen
Gengenbach, setzt er in einen flott geformten Kranz von zwei
sich oben und unten kreuzenden Lorbeerzweigen, wie er in zahlreichen
Abwandlungen bisher den Baselstab umgab. Ein Formenpaar
, aus Normal- und Wechselform bestehend, von 1787 zeigt beide
Zeichen je zwischen den Stegen angebracht. Die Gegenmarke ist der
Ankerhaken, ähnlich wie beim Stab in der Raute. Vier Formenpaaren
mit ziemlich weit voneinander, bald gegen, bald wechselständig gestellten
Blättchen und gestielten Beeren der Zweige bis 1790 folgen
Kränze mit engern und breiteren Blättern. Unter einem halben
Dutzend Formen bis 1797 befindet sich auch ein himmelblaues Papier.
Zu sieben Einzeltypen mit dem G.-B.-Kranz treten noch bis 1802 vier
oder mehr Markentypen (Abb. 29).

Ganz ähnlich führt der Papiermüller Johannes Loth zu Freiburg im
Breisgau die Buchstaben F. B. in seinem Kanzleipapier. Ein Probebogen
desselben wird im Generallandesarchiv zu Karlsruhe ver-

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