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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
32. Heft.1952
Seite: 167
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Mühle bei Emmendingen, die allerdings zwei Bütten besaß und wo
man gelbes und violettes Zichorienpapier anfertigte.

Als dritter im Geschlechte Müller trat Josephs Sohn, Joseph, die
väterliche Papiermühle an. Er wurde am 7. März 1868 Bürger zu
Gengenbach. Im Bürgerbuch wird er als Papierfabrikant jung bezeichnet
.

Als Papierer wird ein Gottfried Armbruster im April 1840 Gengenbacher
Bürger, und 1865 im Oktober ein Joseph Schmieder. Als
Papierfabrikarbeiter erscheint noch 1908 ein Karl Brüderle, der das
Bürgerrecht erhält.

Sie stammen alle aus Gengenbach, da sie ihr angeborenes Bürgerrecht
antreten konnten.

Lumpenverhältnisse

über die Art, wie sich die Reichsstädtische Papiermühle in alten
Zeiten ihren Rohstoff an Hadern beschafft hat, ist uns außer den
wenigen Nachrichten in den Gerichtsprotokollen nichts überliefert.
Ein Händler Namens Langenbach und ein Lumpensammler Namens
Willhelm sind uns daraus bekannt geworden.

Als der Kurstaat und das Großherzogtum Baden gebildet wurden,
wurde eine einheitliche Ordnung für den Staat zur Notwendigkeit.
In den meisten früher selbständigen Gebieten war die Ausfuhr der
Lumpen verboten. Das Sammeln war an bestimmte Bezirke gebunden
. Es wurde eine bestimmte Abgabe dafür erhoben, der sogenannte
Lumpenpacht oder Lumpenforst.

Im Jahre 1804 machte das Hofratskollegium zu Karlsruhe Erhebungen
sowohl für die alten wie für die Anfallslande, wie es mit
der Verleihung des Lumpensammeigewerbes, mit Admodiation und
Recognition und Lumpenhandel bisher gehalten worden war.

In dem Gebiet des durch Baden aus den angefallenen Herrschaften
neu geschaffenen Obervogteiamtes der Grafschaft Gengenbach war
der Lumpenhandel vollständig frei gewesen. Alle Art von Admodiation
soll durch Bescheide des Reichskammergerichts verboten gewesen
sein. Die beiden Papiermühlen der Grafschaft glaubten mit
ausschließlichem Aufkaufsrecht besser zu fahren und erhielten dies
auch auf Antrag. Der Papiermühle Zell wurde die Stadt Zell und das
Harmersbachtal zugeteilt und der Papiermühle Gengenbach der übrige
Teil bis zum Jahre 1807 um jährlich 7 fl. und H. Recognition.
(Der Papiermacher Joseph Anton Hilser erhielt Zell und drei Zellische
Vogteien, Konrad Müller Gengenbach und Offenburg und vier

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