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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
32. Heft.1952
Seite: 194
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der Lebensbedürfnisse und hemme eben dadurch auch den Tauschhandel
oder, besser zu sagen, das inländische Kommerz. übrigens
sprächen selbst die allerhöchsten Anordnungen dieser Behauptung
das Wort; fast alle Zwangsrechte seien aufgehoben und die höchste
Hofresolution vom 8. April 1791 sei ausdrücklich dem Marktzwang
entgegen, indem sie verordne, daß die Untertanen zur Errichtung
mehrerer Wochenmärkte anzueifern und aufzumuntern seien, um
hierdurch eine größere Wohlfeilheit der täglichen Lebensbedürfnisse
zu erzielen. Demgemäß wurde beantragt, daß der Stadt Triberg zwar
die angesuchte Bestätigung ihres Marktprivilegiums, jedoch mit der
Beschränkung ausgefertigt werden möge, daß die Bannung der
tribergischen Untertanen auf den Triberger Markt, als auf gegenwärtige
Zeit nicht mehr passend, aufgehoben und den tribergischen
Untertanen gestattet werde, ihre Produkte nach besserer Bequemlichkeit
auf jedem anderen österreichischen Markte verkaufen dürfe.

Diesem Antrage wurde durch allerhöchste Entschließung vom
8. Dezember 1798 stattgegeben, und damit war das alleinige Markt-
privilegium des ewigen Wochenmarktes in der Stadt Triberg im
Herrschaftsgebiet beseitigt. (Akten des G.-L.-A. Karlsruhe.)

Später und auch noch heute werden in Triberg zwei Wochenmärkte
abgehalten. Wann der zweite Wochenmarkt eingeführt wurde
, geht aus den vorhandenen Akten nicht hervor. Im Jahre 1871 ist
in den bürgermeisteramtlichen Akten vermerkt, daß jeden Dienstag
und Samstag Wochenmarkt abgehalten wird; fällt auf einen dieser
Tage ein Feiertag, so findet der Markt am Werktage vorher statt.
Diese Regelung gilt auch heute noch.

« c) Viehmäikte

Auch Viehmärkte wurden ehedem in Triberg abgehalten, wie dies
aus den Urbarien der Herrschaft Triberg hervorgeht, da kein Vieh
vor den Märkten in den Häusern oder sonstwo verkauft werden
durfte, sondern auf den Markt nach Triberg gebracht werden mußte.

Durch die in den benachbarten Städten Schramberg, Elzach, Villingen
usw. abgehaltenen besonderen Viehmärkte, durch die Lok-
kerung des Zwanges, alle Produkte auf dem Markt in Triberg zu
verkaufen und zu kaufen, und durch die Kriegszeiten gerieten die
Triberger Viehmärkte ins Stocken und gingen nach und nach
ganz ein.

Es wurde später einmal der Versuch gemacht, die Märkte wieder
neu aufleben zu lassen. Am 15. Juni 1791 befürwortete das Ober-

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