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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
33. Heft.1953
Seite: 62
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berufen wurde. Daß ihn mit dem Fürstenhause nicht nur dienstliche
Beziehungen verknüpften, sondern daß er auch in einem freundschaftlichen
Verkehr mit demselben stand, beweist der umfangreiche
Briefwechsel des Landgrafen Ludwig von Fürstenberg, des jüngeren
Bruders des Fürsten Joseph Wilhelm Ernst, aus den Jahren 1741 bis
1756, der sich noch bei den Dienstakten des Kanzlers befindet. Er
war aber auch nicht nur ein tüchtiger Verwaltungsbeamter, sondern
auch ein sehr gelehrter Herr mit vielerlei Interessen, der eine größere
Bibliothek hinterließ124). Offenbar ging er in seinem Berufe derart
auf, daß er keine Zeit hatte und kein Verlangen trug, in den Ehestand
zu treten, vielmehr blieb er sein ganzes Leben lang Junggeselle
. Ob ihm nur seinem Range entsprechend das Adelsprädikat
„von" beigelegt oder ob ihm der Adel tatsächlich verliehen worden
war, konnte von mir nicht ermittelt werden.

Zu Erben seines Nachlasses setzte er seine vollbürtigen Schwestern und deren
Stämme ein. Zwei dieser Schwestern sind uns schon oben begegnet: Anna
Maria, * 2. Oktober 1680, t30. November 1738, war die Ehefrau des Stadtschreibers
Georg Friedr. Dornblüth in Gengenbach, und Maria Felicitas,

* 17. Juni 1688, t 1778 in Rottweil, ehelichte den Fürstenbergischen Oberamtmann
und späteren Rotweilischen Syndicus Cajetan Bruno Gebele von Waldstein
.

Eine dritte Schwester Maria Barbara, *13. September 1684, schloß mit
Joham. Dietrich Bach in Gengenbach die Ehe und schenkte ihm sechs Kinder.
Unter diesen befinden sich zwei Söhne, von denen der eine Franz Ignaz,

* 1713, co mit Maria Eva R i e d i n g e r. aus Offenburg, Stättmeister in Offenburg,
der andere Johann Theodor, * 1715, Stättmeister in Gengenbach wurde.
Dieser nahm 1740 eine Tochter des Bürgermeisters Meinrad Kegel (Kögl) in
Villingen, Katharina Julia, zur Frau; sie war eine Schwester der obengenannten
Gemahlin Maria Victoria des Offenburger Stättmeisters Johann Jacob Christoph
G e p p e r t.

In die Familie Kegel hat auch eine weitere Schwester des Geheimrats von
Geppert, Maria Katharina, * 1693, geheiratet, indem sie sich am 25. Januar
1712 mit dem Onkel der beiden genannten Schwestern Kegel, Franz Joseph,
Sohn des Zunftmeisters Zacharias Kegel in Villingen, trauen ließ. Er war nach
seinem Studium an der Universität Freiburgm) zunächst Amtmann in Pleitersheim
, dann Verwalter des Malteserordens in Villingen, schließlich St. Blasischer
Oberamtmann in Bonndorf i. Schw. Aus dieser Ehe stammten drei Kinder, eine
Tochter und zwei Söhne.

Die Tochter Maria Katharina heiratete 1749 in Engen den am 20. Dezember
1715 in Villingen geborenen Johann Franz Severin Kettenacker1™),
der Oberamtssekretär in Wolfach, dann Obervogt in Engen war, 1758 zum Hofrat
und Oberamtmann in Hüfingen ernannt wurde und 1780 in Uberlingen im Ruhestand
starb; 1750 war ihm der erbliche Adel verliehen worden. Seine Mutter
Maria Elisabeth Franziska war eine Tochter des Gengenbacher Kanzleidirektors

1U) A. Lederle, Bibliotheken fürstenbergischer Beamter aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Schriften
des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar. 22. Heft, 1950, S. 69 ff.
m) S c h a u b , Matr. S. 321.

"<) Ober das Geschlecht Kettenacker siehe OBGeschlB. I, S. 277.

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