Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 121
(PDF, 56 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1954/0121
bürg Ortenberg seiner umfassenden Hausmacht eingegliedert, nachdem
es 1556 auch gelungen ist, die bisher bischöflich-straßburgische
Pfandhälfte der Ortenau zu lösen.

Bis zum Ende des ersten Reiches im Jahre 1806 vollzieht sich von
nun an die Geschichte Ortenbergs im Rahmen der österreichisch-
habsburgischen Macht.

Ortenberg unter den Habsburgern

Nachdem 1550/1551 die bisher fürstenbergische und 1556 auch die
bislang bischöflich-straßburgische Pfandhälfte der Landvogtei Ortenau
durch König Ferdinand als Reichspfandschaft für das Haus Habsburg
erworben worden war, lag nun die ganze Ortenauer Landvogtei ungeteilt
bei Österreich111). Zusammen mit der seit 1558 ebenfalls österreichischen
Landvogtei Elsaß besitzt Österreich jetzt wieder zwei
beachtliche Besitzkomplexe in unmittelbarer Nähe Straßburgs112). Ist
im Unterelsaß Hagenau der Mittelpunkt der österreichischen Landvogtei
, so ist in der Ortenau noch immer das Schloß Ortenberg zentraler
Verwaltungssitz und Hochgerichtsstätte. Hier auf Ortenberg
wohnt auch jetzt der Landvogt. Das Schloß befindet immer noch in
einem so ordentlichen Zustand, daß es im Gegensatz zu der sehr
baufällig und alt geschilderten Landvogteipfalz in Offenburg den
habsburgischen Herrschern für den Fall der Durchreise als Absteigequartier
empfohlen werden kann113). Die eigentlichen Herren der
Ortenauer Landvogtei, die Erzherzöge, residieren durchweg in Innsbruck
. Als ihre Unterlandvögte oder Amtsverwalter sind auf die
Burg Ortenberg absetzbare Beamte, die sich aus dem Berufsjuristenstande
oder aus dem habsburgfreundlichen oberrheinischen Kleinadel
rekrutieren, gesetzt114).

Noch einmal versuchen die Grafen von Fürstenberg am Ende des
16. Jahrhunderts, mit habsburgischer Gunst in den Besitz der nur
schwer verschmerzten Ortenauer Landvogtei zu gelangen1"), doch
es gelingt ihnen nicht auf die Dauer. Ortenberg mit der Landvogtei

m) Jahrgeschichten von Oberachern (M o n e , Quellensammlung badischer Landesgeschichte. III.
S. 657).

Schöpllin, HZB. III. S. 349.
m) Verzeichnis der österreichischen Vorlande unter Erzherzog Ferdinand um 1565 bei O. Stolz,
Geschichtliche Beschreibung Vorderösterreich. S. 155.

Vgl. die Landvögtelisten bei P e h e m , Geographische Beschreibung der Landvogtei Ortenau,
und Krieger, Topographisches Wörterbuch Baden. II. s. v. ,,Ortenau". Sp. 440. — MFA. I. nr. 767,
II. nr. 31, 144, 564, 669.

"5) MFA. II. nr. 486, 508, 968.

121


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1954/0121