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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 126
(PDF, 56 MB)
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zu nutzen, der eine außerdem 31/« Jeuch Äcker (gegen Abgabe eines
Achtels des Ertrags als Landgarbe und der Hälfte des Obsts3),
während der andere die 24 Haufen Reben im Stengelenz (Gemeinde
Berghaupten) baute. 1813 wurde das Hubhaus samt den Stengelenzer
Reben, dem Garten und einigen kleinen Güterstücken um 1847 fl.
verkauft. 1 Juchert 2 Viertel 35 Ruten Äcker im Wert von 350 fl.
wurden dem bisherigen Rebmann geschenkt, und außerdem wurden
ihm Rückstände im Betrage von 350 fl. 9 kr., die teilweise noch in
die Klosterzeit zurückgingen, nachgelassen. 1827 erfolgte der Verkauf
von 6V2 Morgen Reutfeld auf dem Bergle um 300 fl.

Berghaupten: Der ganze Besitz, bestehend aus 91 Jeuch
Äckern, 34 Jeuch Matten und 24 Haufen Reben, befand sich 1798 im
Selbstbau des Klosters. Um den Weidgangsansprüchen der Gemeinde
ein Ende zu machen, verpachtete die Abtei 1798 an die Gemeinde
84 Jeuch Äcker und 16 Tauen Matten auf neun Jahre um die niedrige
Pachtsumme von jährlich 30 fl., 30 Viertel Korn, 10 Viertel Hafer
und 300 Bosen Stroh. 1806 erfolgte Erhöhung auf 60 fl., 45 Viertel
Korn, 25 Viertel Hafer und 300 Bosen Stroh. Die Felder wurden auch
weiterhin verpachtet.

Schwaibach: Der Einacher- oder Spitalhof (Haus, 4*/2 Tauen
Matten, 572 Jeuch Ackerfeld, 3 Jeuch Reutfeld und 35 Steckhaufen
Reben) wurde 1793 einem Rebmann auf Wohlverhalten auf Lebenszeit
verliehen (21/2 fl- Pacht von der Tauen Matten, 3 Sester Sommerfrucht
bzw. 2V2 Sester Winterfrucht als Landacht von der Jeuch
Ackerfeld, 1 Sester Landacht von der Jeuch Reutfeld, der vierte Teil
von Hanf, Kartoffeln und Welschkorn, die Hälfte der Nüsse, aber
kein Obst, und die Hälfte des Weines; dagegen erhielt der Rebmann
die Hälfte der Rebstecken, 250 Bosen Stroh und unentgeltliche
Nutzung von 3 Tauen Matten). 1813 erfolgte der Verkauf des Hofes
um 3400 fl. 1830 verkaufte Baden 4 Morgen 3 Viertel 221/, Ruten
Wiesen um 672 fl. 56 kr.

Hüttersbach: In sechs Hütten wohnten acht Holzhauerfamilien
zinsfrei, dafür erhielten sie aber nur 18 kr. Taglohn. 6V2 Jeuch
Äcker nutzten sie um den halben Ertrag. 1809 wurden die Häuser
nebst 34 Morgen Feld um 1058 fl. 37 kr. an die Taglöhner verkauft.
Gleichzeitig kam die Vergünstigung, daß jeder Holzhauer jährlich
6 Klafter Holz für seinen Gebrauch umsonst hauen durfte, in Weg-

3) Er baute die Reben um den halben Ertrag, hatte aber unentgeltliche Nutzung von zwei Tauen
Matten, erhielt die Hälfte der Rebstecken und 150 Bosen Stroh; für die Besorgung des Sctiloßweihers
erhielt er lVi fl., für die Wiesenwässerung im Berghauptener Bann 18 kr. Taglohn. Vom Obst hatte
er die Hälfte abzugeben. Nach einer Angabe gehörten zum Hubhaus 5'/« Jeuch Äcker, lVs Viertel Grasfeld
und 1U Jeuch Garten.

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