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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
34. Heft.1954
Seite: 205
(PDF, 56 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1954/0205
Josef Spitz aus Bleichheim 1842 auswandern kann, wird das Gesuch des zur
nichtstreitbaren Reserve gehörigen Martin Ochsner um Auswanderungserlaubnis
am 11. Februar 1842 vom Karlsruher Kriegsministerium nicht genehmigt. Josef
Wiehle, der zunächst nach Amerika auswandern will, hat seinen Besitz verkauft,
beabsichtigt aber jetzt, nach Wagenstadt zu ziehen, um vermutlich der Wegzugs-
steuer an die Grundherrschaft zu entgehen, wird aber abgewiesen. Sein ältester
Sohn Karl hat sich freigespielt und ist dienstuntauglich, der andere Sohn Paul
ist konskriptionspflichtig. Schließlich ist Wiehle mit Frau und seinen sechs Kindern
heimlich fortgegangen nach Schönau im Elsaß, von wo aus er einen Heimatschein
beantragt, der aber nicht bewilligt wird.

Friedrich Scharbach darf 1851 seinem Bruder Georg nachreisen, er ist elternlos
und 19 Jahre alt. Soldat Karl Ketterer hat 1852 die Erlaubnis zur Auswanderung
bekommen. Moritz Ochsner, Sohn des Jakob Ochsner, darf 1852 auswandern,
ebenso 1853 Johann Schulz und Karl Friedrich Wehrle, Sohn des Johann Wehrle
und der verstorbenen Agatha Muser. Soldat Matthäus Glaser, der von der
Militärbehörde die Erlaubnis zur Auswanderung erhalten hat, macht sich heimlich
davon und bittet von Le Havre aus, da seine Barschaft nicht ausreiche, um
20 fl. aus Gemeindemitteln, sonst würde er auf Kosten der Gemeinde zurückgeschickt
. Trotzdem kein Geld nachgesandt wird, kehrt Glaser 1853 nicht zurück.
Ob die Johann Bankschen Eheleute mit Tochter nach Zahlung der Schulden 1853
auswandern konnten, ist nicht recht ersichtlich. Wilhelm Muser, dessen Pfleger
Bürgermeister Glaser ist, besitzt ein Vermögen von 1557 fl. 22 kr. und ist bei
einem Nagelschmied in der Lehre, er kann 1853 auswandern. Im Jahre 1854
wandern aus: Schuhmacher Josef Göhri, Dienstmagd Karolina Glaser, Theresia
Glaser, Josef Glaser, Jakob Held, Josef Held, Steinhauer Josef Kaiser, Michael
Kißling, Bauernknecht Valentin Molz, Barbara Mutschier, Hermann Nöninger,
Dienstmagd Magdalena Schneller, Anna Vetter, Franz Vetter, Friedrich Vetter,
Paul Vetter, Magdalena Wehrle, Steinhauer Jakob Zähringer, 50 Jahre alt, und
Agatha, geb. Fehr, ebenfalls 50 Jahre alt. Josef Molz steht auf Wunsch seiner
erkrankten Mutter 1855 von seinem Vorhaben ab. Stefan Glaser wird nachträglich
1855 die Auswanderungserlaubnis erteilt. Müller Josef Klauser, M.Anna
und Katharina Klauser haben zum Generalbevollmächtigten Schneidermeister
Matthias Wintergerst bestellt. Michael Muser bekommt 1857 die Auswanderungserlaubnis
. Dem Füsilier Wendelin Muser wird 1858 die Erlaubnis zur Auswanderung
nicht erteilt, während Josef Muser nachträglich die Erlaubnis erhält;
er war nach etwa zweijähriger Militärzeit als untauglich entlassen worden.

Matthäus Held will nur einen Besuch in Amerika machen und erhält 1860
einen Reisepaß auf drei Jahre. Georg, Matthäus und Katharina Molz haben zu
ihrem Generalbevollmächtigten 1861/62 Josef Molz bestellt. Barbara Held wird
1864 von Anton Ochsner, der wieder nach Amerika zurückreist, mitgenommen.
Nikolaus Ochsner ist als lediger Maurergeselle auf der Wanderschaft nach
Amerika gekommen, besitzt in Bleichheim noch ein Vermögen von 1696 fl. 5 kr.
und hat keine Schulden, er reklamiert 1864 sein Vermögen, das aber sein Pfleger

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