http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1957/0088
Sdiloß in Pirmasens. „Die Fiügelgrenadiere bringen die Fahnen zurück, das Husarenkorps in Parade voraus, der Unterstab des
Regiments steht im Vordergrund. Eine fürstliche Equipage fährt vor das Schloß"
war es keinem verwehrt, länger zu dienen. Gegen Erlag des Einstandsgeldes durfte
ein zur Fahne Gezogener einen Ersatzmann stellen (Einsteher). Gesuche um Befreiung
waren unstatthaft und zogen unter Umständen Bestrafung nach sich8).
Freiwillige, die das 16. Lebensjahr zurückgelegt hatten und die Flinte tragen
konnten, wurden jederzeit angenommen. Wenn ein Gestellungspflichtiger wegen
zu kleiner Statur ausschied, so bezahlte er das Ausmusterungsgeld. Diese
Mannschaft wurde nun im Städtlein Lichtenau in die
Uniform gesteckt und von Pirmasenser Ober- und Unteroffizieren im
Gamaschendienst unterwiesen (Hauptmann und Kommandant Christian Kurtz,
1 Oberleutnant, 1 Leutnant, 1 Feldwebel, 1 Sergeant, 5 Korporale, 1 Feldscherer).
Durch weitere Ausmusterungen erstarkte diese Truppe im folgenden Jahre auch
auf 2% Kompanien: erster Hauptmann Christian Kurtz, zweiter Hauptmann
Joh. Georg Höfle, stand mit der anderen Hälfte der Kompanie zu Pirmasens,
dritter Hauptmann Sebastian Eyßen aus Durlach. Groß war der Abgang. Nach
der Stammrolle verzeichnete die Garnison Lichtenau vom September 1745 bis
Jahresschluß 1746 19 Fahnenflüchtige; aus unbekannten Gründen erhielten
57 Grenadiere in dieser Zeit den Abschied.
Eintritt; seitdem wurden die Bürgersöhne, obwohl das Städtchen Milizfreiheit besessen hatte, zu den
Soldaten genommen oder mußten sich wie jene der Dorfschaften loskaufen.
H) Aus einem Dekret der Pfarrchronik 1746: „Wobei Wir auch denen Geistlichen untersagt haben
wollen, daß sie Uns mit ohnnöthigen attestata verschonen, widrigenfalls selbige sowohl als Supplikanten
mit gehöriger Strafe zu belegen."
8G
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