Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
37. Heft.1957
Seite: 136
(PDF, 59 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1957/0138
förster zu Friesenheim bei Offenburg. Sie war Stern-Kreuz-Ordensdame
und starb am 18. Februar 1869 zu Freiburg. Von Rotbergs
Schwester Eugenia (1805—1855) war mit einem Bruder seines Schwagers
, dem französischen Oberst Carl Jacob von Mollenbec (1783 bis
1852), vermählt.

Eine besondere Begebenheit im Leben des Freiherrn Ludwig von
Ried ist vom Jahr 1808 zu berichten.

Unterm 10. März wandte sich der Freiherr an Großherzog Karl
Friedrich und bat, da er ohne männlichen Nachkommen sei, um Genehmigung
, seinen Namen und sein Wappen auf den Premierleutnant
im preußischen Infanterieregiment Graf Tauenzin Gottlieb Heinrich
von G ö g e 1 übertragen zu dürfen.

In der Angelegenheit, die schon seit sieben Jahren schwebte, war
ein „Familienvertrag" abgeschlossen worden, nach dem von Gögel
sich verpflichtete, daß er durch Annahme des von Riedschen Namens
und Wappens keinerlei Ansprüche an die freiherrliche Familie oder
deren Vermögen stellen wolle, und daß sein jetziges oder künftiges
Vermögen für den Fall seines unvermählten Ablebens an die von
Riedsche Familie übergehen solle.

Durch den Geheimen Rat gab der Großherzog seine Einwilligung
zur Übertragung des von Riedschen Namens und Wappens, nicht
aber des Freiherrnstandes an von Gögel, dem es als einem Ausländer
überlassen bleiben müßte, die Standeserhöhung als Freiherr bei seinem
Souverän nachzusuchen. Entsprechende Weisung erging an das
Oberamt Offenburg wegen der amtlichen Erledigung. Aber es wurde
noch kein Antrag zur Namensübertragung gestellt, da der erwünschte
Freiherrnstand nicht erreicht worden war.

Im Juli 1808 griff Ludwig von Ried die Angelegenheit beim Geheimen
Rats-Collegium wieder auf, auch ein Schriftwechsel von
Gögel an Minister von Gemmingen und andere Adelspersonen führten
nicht zum Ziele. Im Gegenteil, das Oberamt Offenburg erhielt
unterm 12. Juli erneute Weisung, daß bei einer Übertragung des von
Riedschen Namens und Wappens ,,die Erteilung des Freiherrlichen
Standes und der Attribute desselben nicht intendiert werde".

als Sohn des Geh.-Rats und Landvogts Ignaz Sigmund von Rotberg (1758—1819). 1825—1834 Revier-
lörster in Friesenheim. Großherzoglich Badischer Kammerherr, Grundherr zuBamlach. 1834—1839 Bezirksförster
von Willstätt, Sitz OHenburg. 1839—1849 in Mosbach, 1849—1858 in Kandern, 1858—1860 in
Freiburg und Karlsruhe als Forstinspektor. Starb am 7. Januar 1863 in Karlsruhe.

Von Rotberg, uraltes aus Schweiz und Sundgau stammendes, heute noch blühendes Adelsgeschlecht,
seit 1417 in Bamlach und Rheinweiler ansässig. Wappen: In Gold schwarzer Querbalken, Helmzier
2 Hörner mit roter Schnur.

Der Zweig Bamlach der Familie ist mit Victoria Henriettes Enkel Maximilian im Mannesstamm
1912 ausgestorben. Durch die Enkelin Maria ging die weibliche Deszendenz weiter auf die Familie
von Bodman.

136


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1957/0138