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Reformation in die Verteidigung gedrängt
worden war, sich durch die
Beschlüsse des Trienter Konzils mit
neuer Stoßkraft erfüllt hatte, loderte
eine Religiosität auf, die nicht die einfache
Innerlichkeit des Mittelalters
hatte, sondern von einer kampfbereiten
Leidenschaftlichkeit war. Die
Wachsdevotionalien zeigen, daß man
dem Papsttum, dessen Autorität in
der Gegenreformation wieder gefestigt
worden war, Verehrung entgegenbrachte
. Einige der genannten
Päpste haben durch Verhandlungen
viel zur Abwehr der Türkengefahr
beigetragen. Der gläubige Mensch der
Barockzeit triumphierte, hatte Freude
am Gottesdienst und am Kirchenraum
. Ihren sichtbarsten Ausdruck
fand diese Freude im Baustil des
Barock. Die Heiligenverehrung erfüllte
sich mit neuer Inbrunst. Die
hl. Agatha, die bei einem Ausbruch des
Ätna mit ihrem Schleier die Flammen
und Lavamassen zurückgehalten und
die Stadt Catania gerettet haben soll,
wurde als Beschützerin gegen Feuersgefahr
und als Patronin der Glockengießer
verehrt. In dem hl. Antonius sah man den Retter in aller Not. Die
Reliquien zeigen uns, daß in den Kreis der Bekenner und Märtyrer Männer aus
der Kampfperiode der Gegenreformation traten, wie z.B. Fidelis von Sigmaringen,
der Erstlingsmärtyrer des Kapuzinerordens, der 1622 in der Schweiz den Tod gefunden
hat, und Paschalis von Baylon, ein Laienbruder des Franziskanerordens,
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ANTIPHONA
S. VENANTIUM
MARTYREM,
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(upprices exoramus, utcjiumeritu&tinterref.
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tium pro confcllioneTui norm ms de rupe de-
jedum nürabiliter confervifti i concede pro-
pitius, ut ä lapfu menbi& corporis Temerea-
mur protegente eripi, icTeliberantc fervari.
Qui vivit Sc regnas in farcula tzeu-
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Antiphon zum Märtyrer St. Venantius
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Brieflein an die
Heiligen Drei
Könige vonKöln
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