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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
38. Heft.1958
Seite: 79
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1958/0081
In Nr. 14 der „Badischen Neuesten Nachrichten" wird die Satorformel aus einem
Arzneibüchlein eines Murgtäler Hofbauern aus dem Jahre 1796 mitgeteilt mit der
Anweisung: „Wenn ein Roß toll wird und will durch alle Wand hinausfahren,
daß niemand zu ihm darf, so schreibe diese Worte in 3 Zetteln, wie sie hierunten
stehen, und gib's dem Roß unter dem Futter zu fressen!"

Nach Berichtigung meiner sprachlichen Bedenken und in der Überzeugung,
daß die Satorformel die Beschwörung dämonischer Kräfte darstellt, kommt Herr
Dr. Reschke in Nr. 93 (Weihnachtsausgabe 1957) der Heimatblätter „Zwischen
Murg und Kinzig" zu der schon im August 1957 vertretenen Lösung: „dem andringenden
Dämon wird im Zeichen des Kreuzes der Befehl erteilt: ,Dreh dich
um, hebe dich hinweg!' und er wird darauf hingewiesen ,Gott erhält diese
Werke!' " (Die Schriftleitung.)

Diese geschichtsumwitterte Quelle wurde 1957 neu gefaßt und zu
einem schönen Brünnlein gestaltet. Dieses wurde am l.Mai 1957
unter großer Teilnahme der Bevölkerung eingeweiht, über die geschichtlichen
Zusammenhänge hielt Dr. Joh. B. Ferdinand, Ettenheim,
folgenden Vortrag:

Das von Herrn Kurt Dietrich gebrachte Zitat aus den „Miniaturen
" von Ende 1949 enthält allerdings eine Anregung zur Errichtung
des Schönheidenbrünnleins an der Stelle, wo es heute steht. Die
Nachforschungen nach dem Brünnlein und seiner Lage gehen aber
viel weiter zurück. Da das Schönheidenbrünnlein in Urkunden des
18. Jahrhunderts, insbesondere auch in dem Vertrag vom 14. Juni 1741
zwischen dem Kloster und der fürstbischöflichen Verwaltung über
die Regelung wirtschaftlicher und den Genossenschaftswald betreffender
Streitigkeiten, immer wieder genannt war, habe ich mich
schon in der ersten Hälfte der dreißiger Jahre bemüht, über die Lage
dieses Brünnleins etwas in Erfahrung zu bringen. Auch Herr Altbürgermeister
Tisch von Ettenheimmünster hat sich auf mein Ersuchen
damals viel Mühe gegeben, um die Lage dieses Brünnleins
ausfindig zu machen, aber vergebens. Auch die ältesten Leute im

an der Straße Ettenheimmünster-Streitberg

Von Joh. B. Ferdinand

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