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Abb. 1. Der einstige Fürstenberger Hof in Haslach i. K.
Aufn.: Foiohaus Grüninger, Haslach
Der Fürstenberger Hof in Haslach i. K.
Von Franz Schmider
Im Augustl834 legteBaronCarl v.Kraft dem Großherzoglich-Badischen Fürstlich-
Fürstenbergischen Bezirksamt Haslach ein Gesuch um Genehmigung zur Errichtung
eines Bades verbunden mit einer Kranz- oder Buschwirtschaft vor. Die Frage
der Erstellung eines Badhauses, die damit angeschnitten war, sollte beinahe ein
Jahrzehnt die beteiligten Kreise beschäftigen und die Aktenfaszikel der Behörden
füllen, bis sie auf langem Umweg schließlich mit dem Bau des Bad- und Gasthauses
zum Fürstenberger Hof ihren Abschluß fand.
Die Familie von Kraft war um das Jahr 1811 in Haslach zugezogen. Nach dem
Ratsprotokoll vom 26. Oktober 1821 hat Freifrau Jofefine v. Kraft, geborene Freifrau
v. Lassolaye, nachdem sie seit 10 Jahren in Haslach gewohnt, um Bürgeraufnahme
nachgesucht und dabei ein Vermögenszeugnis über 55 000 fl. vorgelegt.
Die Bürgerannahme erfolgte unter der Bedingung a) einer jährlichen Rekognition
von 1 fl. 15 kr.,b), daß bei Aquisition eines mit einem Bürgerrecht begabten Hauses
das Bürgergeld ad Aerarium entrichtet werde, c) daß sie sich den bürgerlichen
Anordnungen und Leistungen unterwerfe. Über die Persönlichkeit der Baronin
v. Kraft erzählt Heinrich Hansjakob einiges in seinem Buche „Aus meiner Jugend-
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