http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1958/0113
Abb. 8. Bad. Generallandesarchiv Karlsruhe, Abt. 389
In seinem ausführlich begründeten Gesuch führt Zachmann unter anderm aus:
an das errichtete „stattliche Gebäude wird sich sogleich mit dem Beginn des Frühjahrs
das Badehaus in gleich würdigem Style anreihen, das nicht nur genügenden
Raum zu einer Anzahl Bad- und Wohnzimmern, sondern auch die erforderliche
Einrichtung zu künstlichen Bädern aller Art erhalten wird. Zu diesem Bauwesen
gehören mehrere Jauch daran stoßenden Felder, welche nicht nur zur Gartenwirtschaft
, sondern auch zu einer schönen Anlage mit Lustgärten bestimmt sind." In
dem von Straßenmeister Näher gezeichneten und vorstehend abgebildeten Plan
sind die Badegemächer noch im Erdgeschoß der beiden rückwärtigen Seitenflügel
untergebracht. Durch die Auffindung der Quelle ergab sich also schon bei der Errichtung
des Hauptgebäudes die Absicht, ein besonderes Badegebäude zu erstellen26).
*•) Von dem erstellten Badgebäude sind keine Originalpläne vorhanden. Seine ursprüngliche Form
läßt sich aber leicht rekonstruieren an Hand der Pläne, die im Jahre 1898 von der Bezirks-Bauinspektion
Offenburg aufgestellt wurden für den Umbau und zur Einrichtung von Schulaborten. In Abbildung 9
ist diese Rekonstruktion dargestellt. Daraus erkennen wir, daß das Badgebäude nicht ganz so stattlich.
und groß ausgefallen ist, wie die Ankündigung vermuten ließ. Es stand in erhöhter Lage an der östlichen
Ecke des vertieft liegenden Hofgartens, diesem seine Säulenhalle zukehrend.
Der Hofgarten wurde damals mit Platanen bepflanzt, die sich inzwischen zu stattlichen Bäumen entwickelt
haben, heute aber nicht mehr vollzählig erhalten sind. Der Hofgarten mit seinem Baumbestand
machte früher einen stattlichen Eindruck. Mit der Verwandlung des Fürstenberger Hofes in ein Schulhaus
wurde er zum Schulhof. Im Anschluß an den Bau der Stadthalle in den Jahren nach dem ersten
Weltkrieg wurde der ehem. Hofgarten als Vorhof der Stadthalle neu gestaltet. Das ehem. Badgebäude
wurde in die Planung der Stadthalle einbezogen. Die Säulenhalle des alten Badgebäudes gab das Motiv
in
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