Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
38. Heft.1958
Seite: 197
(PDF, 66 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1958/0199
Kirche St. Petri in Straßburg, dem Kloster seine Gültgüter in den
Bannen und Dörfern Muckenschopf (Ortsname!) und in Augia unter
der Bedingung, daß jährlich an den 12. Kai. des März durch die Brüder
ein Anniversar gefeiert, auch an Karfreitag von 5 V. Korn für
die Armen Brot gebacken, aus jedem Viertel 100 Brote und vier
armen Leuten je ein Becher Wein Straßb. Maßes gereicht werde
(K 1321). Der Besitzstand vergrößerte sich 1312 durch Kauf der im
Muckenschopfer Bann liegenden Hälfte der Güter eines Hofes in
Renchenloch, Illhack genannt, für 16 Mark Silbers Str. (K 1321).

Beschreibung dieses Lehens 1552: „Item 47 Jüch Ackers an einem großen Stück
beieinander im Muckenschopfer Bann, liegt mit einer Seiten gegen Renchenloch
zu, u. a. neben des Junkern von Seideneck zu Croßwyr (Großweier) Lehen, mit
der andern Seiten neben der Langen gewanden, so auch dem Kloster zugehörig,
stoßt mit dem untern End auf die Almend, genannt das Looch, und mit dem obern
End auf den Bannscheidgraben. Item 5 Jüch Feld, stößt unten an die Landstraße.
Item 4 Tagwann in der Markenmatten im gemeinen Wald, ziehen . . . mit der anderen
langen Seite auf der Rügerin Gut zu Straßburg (Reuerinnen). Item 2 Tagwann
im gemeinen Wald, die Hindermatt" (U. A. 37/165).

Das Gut „uf demnuwelende" lehnte 1426 Hermann, Fritsche-
manns Sohn zu Muckenschopf, sind drei Lehen, auf sechs Jahre um
18 V. Roggen, 5 ß J, und 5 Kappen (K 1330). Lichtmeß 1439 übernahm
Hans Vyrobent, Bechtolt Vyrobendes Sohn, das andere Lehengut zu
Muckenschopf, das da strichers Henselin selig vormals zu Lehen gehabt
hat — das Stricherlehen —, auf neun Jahre um 9 V.
Korn, 2 ß ^ und 2 Kappen.

Aus dem Lehenbrief: Soll die Güter und Matten reuten und in gutem Bau halten.
Darum hat m. H. die ersten fünf Jahre jährlich 1 V. geschenkt. Auch ihm geliehen
3 V. Korn und ein Pferd zu kaufen geben für 2 8^. Bürge ist Vater Bechtolt. Hans
Vyrobent und seine Hausfrau versetzen zum Unterpfand Haus, Scheuer, Hofreite
und Garten zu M. Dieselbe Hofstatt ist niemand versetzt, ausgenommen dem
Bodenzins des Klosters (K 1326).

Beide Lehengüter trat 1444 Rickers Hans von Moos, der gesessen
ist zu Renchenloch, auf neun Jahre an: Das Stricherlehen für 9 V.
Korn, 2 ß<$>, 2 Kappen; das Lehengut der 18 Jüch ,,uf dem Nuwe-
lende", davon jedes der drei Lehen 6 V. Korn, 2 ß und 2 Kappen
zur Gülte geben sollte (K 1326).

Berain 7863 beschreibt das Stricherlehen 1533 so: Erstlich in dem Nawlende
8 Jüch, stoßen an der Ruerin Gut zu Straßburg 9), 3 Jüch uf den Schwarzen See
usw., insgesamt 31 Jüch Feld und 1K Tagen Matten. 1462 entlehnte Andres Hegner
von M. das Gültgut, „das Zügen Laulin, sin schweher selige, lange zyt gehabt",
heißet der J 1 h a g , um 15 V. Kom jährlich auf 15 Jahre (K 1326). Endlich bildete

•) Das Stift zu den Reuerinnen in Straßburg besaß 4 Jüch Feld und 7 Tauen Matten zu Memprechts-
hofen und Renchenloch 1667.

197


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1958/0199