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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
38. Heft.1958
Seite: 220
(PDF, 66 MB)
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  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1958/0222
Die Steinbacher Belege treten wie zahlreiche andere Mittelbadens ohne d auf,
können also zunächst als Beune angesetzt werden, das aber nur eine junge oder
alte Spaltform von Beunde ist.

B e u r e r m a 11 e , an der burer matt 1510/Ber. 8270, 10 v. — vff der Beyr
matten 1575/Ber. 8271, 59 v. Gehörte zum Steinbacher Hofgut des Klosters
Lichtental; vgl. an burer hofgut 1510/Ber. 8270, 3 v; der frawen von Bure Hofgut
1510/Ber. 8270, 11 r.

Bilger Jacoben Bühn, siehe Beunde.

B i n t z e n , stosset vnden vff die bintzen (in dem Mürech — gestrichen) oben
an die wegkolter 1479/Ber. 8273, 27 r. — vff die bintzen oben an die weckhalten
1510/Ber. 8270, 6 r. Benannt nach der Binse.

Birk ich, an das Birckech 1479/Ber. 8269, 5 r. — zwischen dem birckich
1575/Ber. 8271, 73 v. — das Bürkich, einseits der Sinzheimer Gemeindswald .. .
oben das Fuchsrod, Bademer Wald 1832/GASt Urk. Nr. 27.

Teil des Steinbacher Stadtwaldes. — Birkich bedeutet Birkengehölz.

B 1 e w i n g , an dem blewing 1422 I 17/U. A. 35 Conv. 29. — Reben am
blewing 1510/Ber. 8270, 7 r. Der Name hängt wohl mit der Hanfbearbeitung zusammen
(mhd. bliuwe f. = Hanfreibe).

Blewingsbrunnen, vf den Blewings bronnen 1479/Ber. 8273, 34 r. —
vf den Bleuwigk Bronen 1588/Ber. 8274, 149 v.

Blochmatt, äußere, innere, untere, an der Blochmatten 1479/
Ber. 8273, 26 r. — vf der blochmat 1510/Ber. 8270, 9 v. — vff der Ploch Matt
1695 XII 25/U. A. 37 Conv. 245. — auf der Plochmatt 1720 V 30/ebd. — auf
der Blochmatt, vorhin zwischen denen Runzen gen. 1776/Ber. 8287, 6 r. — auf
der Blochmatte 1843/U. A. 230 (Steinbach). — äußere, innere, untere Blochmatt
1873/Gem.-Pl. (Wiesen). Mhd. bloch n. =; dickes Brett, Bohle, ungespaltener
Holzklotz, auch eine Art Wolfsfalle. Vielleicht weist der Name auf Rodung hin.

Blochmattenruns, 1 tagwan matten am Blochmatt Runß 1494 IV
28/U. A. 35 Conv. 28.

Bolersacker, -matte, an den acker gen. des Bolers acker 1479/Ber.
8269, 3 r. — des bolers matt 1479/Ber. 8273, 35 r. Benannt nach dem Eigentümer
oder Nutzungsberechtigten.

Bollengert. Bollenger(t) ist Klammerform aus Bollmattanger (s. d.).

Bollgraben, vnnden vff den boolgraben 1575/Ber. 8271, 7 v. — vff den
Bollgraben stoßend 1685 III 23/U. A. 37 Conv. 245. — im Bollgraben 1705/Ber.
8282, 41 r. — am Bollgraben 1811/GASt Urk. Nr. 26. — am Bollgraben
1873/Gem.-Pl. (Wiese). Durch die Bollmatte (s.d.) verlaufender Graben. Entweder
nach dieser benannt oder weil er vom Heißenstein, einer rundlichen Kuppe,
kommt.

B o 11 m a 11 e , die Bollematte 1422 I 17/U. A. 35 Conv. 29. — vff der bolmat
1510/Ber. 8270, 12 r. — vf der Boolmatt 1601/Ber. 8275, 42 r. — auff der Bollmatte
1720/Ber. 8283, 37 r; 1776/Ber. 8287, 13 r. Mit Bol(l), mhd. bolle, werden
rundliche Erhebungen bezeichnet.

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