Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
39. Heft.1959
Seite: 12
(PDF, 62 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1959/0014
Bei des Frühlings Wiederkehr Und nach langem Trennungsschmerz

Kehrt die Lerch' zurück. Kehr auch ich zurück,

Die Erinnerung bringt sie her Sinke an dein treues Herz,

Von vergang'nem Glück. Lächelt mir dein Blick.

Brächte sie von dir ein Wort, Doch dies Lächeln gleicht der Sonn',

Ach, so hold, so licht: Die durch Wolken bricht.

Lieder hat die Lerche wohl, Lieder hat die Lerche wohl,

Worte hat sie nicht. Lächeln hat sie nicht (DB II 195 f.).

Auch im Lied vom „Mühlrad" wird der Abschiedsschmerz in bewegten Worten
besungen: Dort drüben £ jenem Tale>

Da treibt das Wasser ein Rad,

Das treibet nichts als Liebe

Vom Abend bis wieder an Tag.

Das Mühlenrad ist verbrochen,

Die Lieb' hat ein End',

Und wenn zwei Nordracher scheiden,

Reichen sie einander die Händ'.

Ach Scheiden, ach! ach!

Wer hat doch das Scheiden erdacht?

Das hat mein jung fröhlich Herze

Voll Freude so traurig gemacht.

Dies Liedlein, ach! ach!

Hat wohl ein Müller erdacht,

Den man von des Vogts Töchterlein

Vom Lieben zum Scheiden gebracht (Sch II 75).

(Vgl. Erk-Böhme II 419 e).

Unter den Standesliedern sind die Jägerlieder am stärksten vertreten.
Zunächst sei ein „Wildschützenlied" angeführt:

Jetzt nehm' ich meine Flinte, Meine wunderschöne Flinte,

Geh hinaus in den Wald Die geb' ich euch nicht,

Und schieß mir ein Hirschlein, Und vor dem Wald draußen,

Sei's jung oder sei's alt. Da fürcht' ich euch nicht.

Das Hirschlein ist erschossen, Und so mach' ich und so tu' ich,

Das Hirschlein ist erlegt, Wie's mein Vater gemacht:

Und es haben sich drei, vier Jäger Nach so drei oder vier Jäger

In den Wald 'nein versteckt. Hat er gar nichts gefragt.

Ach, du wunderschöner Jäger, Jetzt nehm' ich eine Feder,

Was schaffest du hier? Steck' sie 'nauf auf mei' Hut,

Deine wunderschöne Flinte, Und den Spitzbu möcht i sehen,

Die nehmens wir dir. Der sie mir runter tut (P 61 f.).

(Vgl. Erk-Böhme III Nr. 1468. — Marriage Nr. 156 B.)

12


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1959/0014