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So zieh' ich durch die Wälder,
So eil' ich durch die Felder
Wohl hin den ganzen Tag,
Wohl hin den ganzen Tag.
Halli! Hallo! (J 142).
(Vgl. Marriage Nr. 255 B.)
Ein altes Kinderspiellied (Abzählreim) lautet in Haslach:
Adam ist in Garte gange,
Wieviel Vögel hat er g'fange?
Eins, zwei, drei,
Du bist frei (WK 202).
Sogar das bereits um 1585 aus Schwaben belegte
Konstanz liegt am Bodensee,
Wer's nit glaubt, soll selbst hingeh' (WK 235).
war in Haslach bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts bekannt und wurde
von den Kindern gesungen. Haslacher Handwerksgesellen, die aus der Fremde
heimkehrten, hatten es mitgebracht.
(Vgl. Erk-Böhme III Nr. 1178. — Bender S. 255.)
Von Spottliedern gibt Hansjakob einzelne Beispiele. So vermerkt er
zwei Zeilen eines Spottliedes, das die Bauern über die Schifferzunft in Wolfach
sangen:
Den Schiffern geht's wie dem Bonapart,
Der einst auch so florieret hat (E 353 f.).
Auch vom Spottlied, das den Landsturm des Seebenburen gegen die Schapbacher
besang, konnte Hansjakob nur noch Bruchstücke entdecken. So hieß es von einem
der Va allen. Hohwill-Michel mit sim rostige Kummisg'wehr
Lauft neben dem Seebebur her,
Als wenn er gar si Schutzengel wär'.
Der Fidele mit sine krumme Füeß'
Trägt nur einen langen Spieß (E 446 f.).
Die „Karfunkelstadt" wurde mit folgenden Spottversen bedacht:
D'Karfunkelstadt ist vornen und hinten nit fest,
D'Karfunkelstadt ist halt nur ein Bettelnest (Sch I 73).
Nicht vergessen seien die Nachtwächterrufe. Der Haftenalois sang in
Haslach mit seiner weithin hörbaren Stimme:
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