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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
39. Heft.1959
Seite: 144
(PDF, 62 MB)
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Kommunionregister von 1804, Verzeichnis der Pfarrer von 1687 bis 1875, nämlich
Engelbert Matthis 1687—1705, Franz Moser 1705—1710, Albert Engelhard
1710—1721, Isidor Bahr 1721—1724, Benedikt Stöckle 1724—1732, Christoph
Geiger 1732—1735, Albert Engelhard 1735—1749, Sebastian Alber 1749—1752,
Norbert Pfeifer 1752—1759, Philipp Vogel 1759—1766, Xaver Mast 1766—1783,
Milo Schmidt 1783—1792, Karl Walter 1792—1793, Wilhelm Fischer 1793—1797,
Franz Blawaus (?) 1797—1807, Ignatz Schleer, Benediktiner aus dem Kloster
Schuttern, 1807—1814, Franz Sales Ries, ebenfalls Benediktiner aus dem Kloster
Schuttern, 1814—1859, Karl Bauer, Pfarrverweser, 1859—1862, Kaspar Obert
1862—1875, Pfarrhaus durch Franzosen 1703 abgebrannt, alte Geschlechternamen,
ganz wenige uneheliche Kinder in den Jahren 1848—1889, der Name Ebersweier
kommt von Eberhard von Bilenstein, Viehstand 1877 und 1880, Flurnamen in
alphabetischer Reihenfolge, ungewöhnliche Todesfälle, Versteigerung älterer Personen
und Kinder zum Unterhalt 1880, 1881 Blitzschlag in den Kirchturm.

Streitigkeiten wegen des Meiergutes zu Ebersweier

Der Meier des Gotteshauses Allerheiligen beschwert sich, daß er vom Meiergut
zu Ebersweier verstoßen werden soll. Es sei sonst gebräuchlich, daß dem Meier
auf wenigstens ein halbes Jahr zuvor gekündet werde. Am i. März erst habe ihm
der Pater, Großkellner und Oberschaffner, auf den 23. April 1709 gekündet. Nach
der Ursache gefragt, habe der Pater geantwortet, der Abt werde sie ihm nennen.
Beim Abt erfährt er, Pater Franz, Pfarrer von Ebersweier, könne das Gut selbst
bebauen. Der Meier Matheus Thoman meint, er könnte jetzt nach Kriegsjahren
von dem Gut endlich Nutzen haben, er habe bereits zum Teil die Sommeräcker
gefahren und 23 Wagen Dung auf die Sommerfelder geführt. Er mußte alles mit
zwei eigenen Ochsen bauen, vom Kloster hat er nie einen Zuspann bekommen,
den Wagenschopf und den Stall hat er selbst wieder aufgerichtet, er hat einen
Backofen bauen helfen. Als er aber auf den gepflügten Acker des andern Tags
Haber säen will, ist schon der Knecht des Paters Franz auf dem Acker, um Haber
zu säen. Dazu schreibt der Abt zu Oberkirch am 5. April 1709, Thoman habe das
Gut nicht für eine bestimmte Zeit oder gar für ein Lehen empfangen, sondern
dieses Wittumgut diene zur Unterhaltung des Pfarrherrn. Den 11. April 1709 bittet
der Abt, man möchte den Meier in seiner Halsstarrigkeit nicht unterstützen,
widrigenfalls würde er die Sache beim Konsistorium zu Straßburg vorbringen.
Georg Sepp wird mit Zuzug etlicher Bürger des Herrn Pfarrers Knecht gleich von
dem Acker abtreiben und ihm bedeuten, daß, sobald man ihn wieder mit einer
Fuhre auf dem Meiergut antreffe, man die Ochsen gleich hinwegnehmen und
arrestieren werde, wogegen der Prälat protestiert. Er schreibt am 3. Mai 1709
unter anderm, man beziehte ihn einer Iniustiz und er habe wider Recht und Billigkeit
Mathis Thoman behandelt, er habe aber als einstiger Großkellner nicht
nur einen, sondern mehrere Meier teils mutiert, teils abgeschafft, z. B. Zacharias
Heizmann und Christian Busam, die Meier auf Georgi, die Rebbauern auf Martini
, er wisse nicht, wie er Thoman könne unrecht getan haben, da dieser nie als

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