Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 35
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0038
ehemalige Krustenböden mit Dolomitausscheidungen, die weitgehend während der
Zechsteinzeit entstanden sind.

Die nicht überall ausgebildete und Karneoldolomit genannte Bank schließt die
permische Schichtfolge im Hangenden ab. Sie bezeichnet die prätriadische Landoberfläche
auf dem permischen Rumpfgebirge.

Das Rotliegende in der Senke von Baden-Baden bildet eine
etwas abweichende, aber sehr mächtige Folge von Sedimenten und Vulkaniten
(Bilharz). Auf dem Oberkarbon lagert das bis 250 m mächtige Unterrotliegende
aus sandig-glimmerigen Schiefertonen und Sandsteinen. Im Unterrotliegenden beginnt
hier die vulkanische Tätigkeit mit dem Ausbruch von Tuffen und der Förderung
des Gallenbacher Porphyrs. Dieser frisch rotbraune bis violette Quarzporphyr
(pinitfrei) ist als 30 bis 50 m mächtiger Deckenrest erhalten.

Über dem Unterrotliegenden folgen Konglomerate und Arkosesandsteine, wechsellagernd
mit Schiefertonen. Am Ende des Unterrotliegenden setzen erneut kräftige
vulkanische Ausbrüche von Tuffen und Deckenergüssen ein, aus denen die mächtigen
Pinitporphyre entstanden sind. Diese Pinitporphyre bestehen aus einer rötlichvioletten
dichten Grundmasse mit Einsprenglingen von Quarz, Feldspat (vorwiegend
Kalifeldspat) und Pinit (bis 3 mm lange, weißliche Leisten aus zersetztem
Cordierit). Die Ausbrüche von Tuffen und Laven waren von Ruhepausen unterbrochen
, in denen grobe Schuttsedimente, Fanglomerate, Arkosen und Schiefertone
gebildet wurden. Die Tuffzwischenlagen zwischen den Porphyrdecken am Yberg
enthalten auch Arkosen mit Geröllagen. Wie im mittleren Schwarzwald wurden
auch bei Baden-Baden Tuffe nachträglich verkieselt und Porphyre ausgebleicht.

Eine Gliederung der Gesteinsserie aus Tuffen, Porphyrdecken und nichtvulkanischen
Sedimenten ist durch die zwischengelagerten Schiefertonhorizonte möglich.
Dadurch ergibt sich als Schichtenfolge bei Baden-Baden von oben nach unten:

Buntsandstein

Viertes Porphyrkonglomerat
Oberer Schieferton
Drittes Porphyrkonglomerat
Mittlerer Schieferton
Zweites Porphyrkonglomerat
Unterer Schieferton
Erstes Porphyrkonglomerat
Unterrotliegendes

Oberkarbon

Buntsandstein. Die Ablagerungen des Buntsandsteins greifen über eine im
Oberkarbon und Perm eingerumpfte Landschaft, die nur noch geringe Reliefunterschiede
aufwies. Während die Schuttsedimente des Rotliegenden nur kurze Frachtwege
zurückgelegt haben, wurden die Sande und Gerölle des Buntsandsteins von
weither verfrachtet. Das Liefergebiet für die Sandstein-Konglomeratfolgen des
Buntsandsteins im Schwarzwald lag im Südwesten und Süden. Nach Norden nimmt
die Schichtmächtigkeit allmählich zu.

> Rotliegendes



35


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0038