http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0039
Mächtigkeiten des Buntsandsteins in der Ortenau in Metern:
Lahr
Kniebis
Oberes
Tt 1 . 1
Kenchtal
Hornisgrinde
Vorbergzone
Bühl-Achern
Baden-Baden
Oberer
Buntsandstein
55—60
20—30
großenteils
abgetragen
von 4—50 m
noch 15 m
erhalten
40
abgetragen
Mittlerer
Buntsandstein
200
130—160
200
200
210—240
Unterer
Buntsandstein
35
40—50
40—50
30
50—60
Neben untergeordnet gelblichen und bräunlichen Farbtönen zeigt diese Schichtfolge
vorwiegend das charakteristische Buntsandsteinrot. In der Ortenau sind von
dieser Gesteinsserie die oberen Glieder meist abgetragen. Die vollständige Schichtfolge
des Buntsandsteins ist nur am Ostrand des Gebirges erhalten.
Die heute allgemein gebräuchliche Dreigliederung des Buntsandsteins wurde von
Heinrich Eck in der Umgebung von Lahr entwickelt. Ihm zu Ehren wurde auch
der untere Konglomerathorizont benannt. Originalstücke mit Beschriftungen von
der Hand Ecks werden im Museum der Stadt Lahr aufbewahrt.
Der untere Buntsandstein füllt letzte Unebenheiten im permischen Relief auf,
daher rührt seine schwankende Mächtigkeit. Er besteht meist aus scharfkantigen
Quarzkörnern und besitzt häufig schwarze Manganflecken.
Der mittlere Buntsandstein oder Hauptbuntsandstein zeigt die Dreigliederung:
Oberes oder Hauptkonglomerat.
Mittlerer, geröllfreier Buntsandstein (Bausandstein).
Unteres oder Ecksches Konglomerat.
Das Ecksche Konglomerat besteht aus rotvioletten, fein- bis grobkörnigen, oft
mürben Sandsteinfolgen mit Geröllzwischenlagen. Die Gerölle sind lagenweise angeordnet
, keilen seitlich rasch aus und werden von geröllarmen oder geröllfreien
Sandsteinbänken voneinander getrennt. Unter den Gerollen überwiegen milchig
weiße Quarze und helle Quarzite, daneben sind Gneis, Granite, Granit- und Quarzporphyre
vertreten. Zu einem großen Teil entstammen diese Gerölle umgelagertem
Schutt des Oberrotliegenden. Vereinzelt finden sich in diesem Konglomerat auch
Gerölle von Kieselschiefern.
Der mittlere, geröllfreie Sandstein besteht aus einer Schichtfolge von fein- bis
mittelkörnigen, meist gut gebankten Sandsteinen mit Einlagerungen von tonigen,
mürben Schichtgliedern, dazu kommen Tongallen und rasch auskeilende Lagen von
ziegelrotem Schieferton. Die hangenden Teile sind oft verkieselt und bilden die in
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