Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 128
(PDF, 128 MB)
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Abb. 15 a. Grundrisse der Schwarzwaldhäuier am
Rande der Ortenau. Kinzigtäler Haus

Abb. 14.

Querschnitt durch ein Kinzigtäler
Schwarzwaldhaus

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Abb. 15 b. Jüngeres „Heidenhaus"

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Der Gang der Besiedlung, nach der
der Mensch zu Beginn des 12. Jahrhunderts
in die Randgebiete des
Schwarzwaldes eingedrungen ist, läßt
den Schluß zu, daß um diese Zeit bereits
unter Straßburger Einfluß die Bemühungen
eingesetzt haben, die Firstsäule
, diese Gegnerin jeder freien
Raumgestaltung, aus der Konstruktion
herauszunehmen. Tatsächlich hatten die
Straßburger Bürgerbauten aus dem
13. Jahrhundert, die Baudirektor Beblo
1912 abreißen ließ, die Firstsäulen als
tragende Bauteile bereits verloren. Nur
so ist es zu verstehen, daß bei den
ältesten Kinzigtäler Häusern, die aus
dem Ende des 15. Jahrhunderts stammen
, die Firstsäulen verschwunden
sind, während der Firstbaum und die
hängenden Rafen noch erhalten geblieben
sind (Abb. 14).

Auch die Raumverteilung zeigt Anklänge
an den Küchenflurgrundriß der

Ortenauer Häuser. Nur ein hinzutretender Mittelgang, der firstparallel in der Mitte
des Hauses die Eingangs- und die hintere Kammer-Zone durchquert, bedingt ein
etwas abweichendes Bild (Abb. 15 a).

Weitere Eigenarten dieses Typus sind die Unterbringung der Stallungen im
Sockelgeschoß und die Stapelung des Heues zu ebener Erde im angebauten Wirtschaftsteil
(Abb. 15 a). Besonders hingewiesen sei auch auf die Eingeschossigkeit
des Kinzigtäler Hauses, die es wiederum abhebt gegen die anderen Schwarzwälder

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c

Abb. 15 c. Gutacher Haus.
1 Hausgang, 2 Stube, 3 Küche, 5 Kammer, 6Tenne,
7 Stall, 8 Futtergang, 8a Futterstock, 9a Heulege,
10 Schopf, 11 Gang, 11c Stubengang („Trippel")

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