Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
40. Heft.1960
Seite: 366
(PDF, 128 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0369
Hausgercut. "Wandmalereien

jeweiligen Ort feststellen müssen. Der Chor ist nahezu regelmäßig und ausschließlich
dem Motiv des thronenden Herrn oder in einfacherer Form dem Lamm Gottes
oder dem Haupt oder Antlitz Christi inmitten der Evangelistensymbole und des
Apostelkreises an den Wänden, der Quelle der Wahrheit und der Gnade vorbehalten
. Gelegentlich wird noch der Patron der Kirche oder sonst eine besonders denkwürdige
heilige Szene beigefügt, am Triumphbogen ein markanter Vorgang der
Heilsgeschichte geschildert, Verkündigung, Kreuzigung oder der Weltrichter. An
den Langhauswänden entrollt sich die Geschichte des Herrn, die Legende der
Patrone oder sonst dem Interessenkreis der Gläubigen nahestehender Heiliger; daneben
als eigentliche Andachtsbilder Darstellungen des Schmerzensmannes 22b), der
Beweinung Christi, einzelner besonders im Andachtsleben des Spätmittelalters verehrter
Heiliger, unter denen selten der hl. Christopherus fehlen darf, der vor jähem,
unversehenem Tode beschützt. So enthielt das Gotteshaus in kurzem Abriß die

22b) Die Erwähnung des Schmerzensmannes durch Sauer gibt Veranlassung, auf die 1954/55 von P. V.
Feuerstein freigelegten Wandmalereien im Chor der evangelischen Kirche von Gutach hinzuweisen. An
der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert entstanden, zeigen sie in Tempera in Seccotechnik einen reichen
Architekturaufbau um eine wohl seit der Reformation vermauerte Sakramentsnische, von welcher die plastische
Umrahmung abgeschlagen ist. Zwei fragmentarisch erhaltene Propheten stehen zu beiden Seiten der Nische.
Darüber in gemalter Nische der stehende Schmerzensmann vor rotem Vorhang mit gelbem Damastmuster,
ebenfalls von reicher Architekturmalerei umrahmt und bekrönt. — Vgl. E. Schulze-Battmann:
„Die evangelische Kirche in Gutach im Schwarzwald" im „Nachrichtenblatt", 7. Jahrgang 1956 II/III, S. 37 ff.,
mit Abbildungen. — Lacroix,Niesterin „Kunstwanderungen", S. 181.

366


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1960/0369