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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
41. Heft.1961
Seite: 223
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4.

Am 30. April 1824 übernahm Fidel Ehinger das Zunftmeisteramt der Seiler und
versprach, das Zunftbuch genau zu führen und „die Taxen nach Vorschrift zu erheben
, auch jedesmal gehörig zu verrechnen". Ihm folgte am 3. Dezember 1833
Meister Johann Baptist Dietrich. Die von 1828 bis 1850 geführte Liste nennt
56 Seilermeister in der Stadtgemeinde. Von der Amtsübernahme des Fidel Ehinger
bis 1858 wurden 49 Lehrjungen des Seilerhandwerks aufgedingt und 29 Lehrlinge
zu Gesellen freigesprochen. Als am 21. November 1842 ein neuer Zunftmeister zu
wählen war, blieben neun Meister der Wahlhandlung unentschuldigt fern. Sie
wurden „laut Artikel zwei in eine Strafe von 1,30 fl. verfällt, welche Strafe bey-
getrieben werden soll". Bei dieser Wahl erhielt Fidel Ehinger vierzehn Stimmen,
sein Rivale Baptist Dietrich immerhin zwölf.

In den drei Jahrzehnten von 1829 bis 1859 bestanden zwanzig Meister die
Prüfung.

Zum Abschluß noch ein Blick auf die Zunftherbergen. Am 4. Oktober 1831 verlegte
man die Seilerherberge vom Bad- und Gasthaus „zum Goldenen Hirsch" ins
Gasthaus „zum Schwarzen Bock". Von dort wechselte man am 8. Jänner 1838 nach
dem Gasthaus „zum Goldenen Schwan", wählte am 26. Dezember 1852 das Gasthaus
„zur Stadt Paris" und blieb schließlich bis zur Aufhebung der Zünfte im
Gasthaus „zum Geist".

Als am 20. September 1862 das Badische Gewerbegesetz verkündigt wurde, war
das Ende der ehemaligen Zunftverfassung und der Zünfte gekommen, andere Vereinigungen
nahmen deren Stelle ein.

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