http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1962/0149
1 a. im dazugehörigen Nebengericht Ottersweier:
Ottersweier mit Marialinden, Haft, Walzfeld, Lauf, Hatzenweier, Hub, Niederhofen,
Weierhof, Aspich, Wendelbach, Aubach, Hornenberg, Breiteneck (heute zu Baiersbronn),
Grimmis, Lochhof, Rieberhof, Krafteneck, Kammerhof, Schloß Neuwindeck;
2. im Gericht Ortenberg:
Schloß und Dorf Ortenberg, Fessenbach, Zell bei Offenburg, Marlen, die Hälfte von
Rammersweier, Goldscheuer5), Kittersburg5), Käfersberg, die 3 Straßburger Höfe
(bestehen nicht mehr), Weierbach bei Zell, Riedle, Hasengrund, Albersbach, Rieß;
3. im Gericht Griesheim:
Dorf Griesheim, Windschläg, Bohlsbach, Bühl bei Offenburg, Weier bei Offenburg, Waltersweier
, Ebersweier, die andere Hälfte von Rammersweier;
3 a. im dazugehörigen Nebengericht Zunsweier:
Zunsweier, Elgersweier, Schutterwald, Höfen bei Schutterwald, Langhurst;
4. im Gericht Appenweier:
Dorf Appenweier, Unternesselried, Zimmern, Urloffen, Nußbach bei Oberkirch, Zusen-
hofen, Müllen, Herztal, Maisenbühl, Kernenhof, Bottenau, Rohrbach (Gem. Durbach),
Rohrberg, Froschhof, Bächlehof.
Ferner gehörte auch die bischöflich-straßburgische Herrschaft Oberkirch von
Renchen bis an den Kniebis und im Norden bis Sasbach dazu. Bevor dieses Gebiet
1303 straßburgisch wurde, war es ein Teil der Landvogtei Ortenau. Das uralte
Gengenbacher Recht blieb auch nach 1303 bestehen. Dazu gehörten die Orte:
Oberkirch, Renchen, Wagshurst, Erlach, Stadelhofen, Ulm, Waldulm, Haslach, Tiergarten
, Ringelbach, Butschbach, ödsbach, Lautenbach;
O p p e n a u, Ramsbach, Ibach, Löcherberg, Peterstal, Griesbach;
Kappelrodeck, Ottenhofen, Seebach, Furschenbach, Sasbach, Sasbachried, Sasbach-
walden.
Die Herrschaft Staufenberg mit dem Durbacher Tal zählte im späteren Mittelalter
zur Landesherrschaft Baden-Baden. Früher hingegen war sie ein Teil der
Landvogtei Ortenau. Daher kam es, daß auch diese Herrschaft zur Gengenbacher
Leibherrschaft gehörte. Auch hier wurde 1475 das Recht des Klosters überprüft.
Das Protokoll erzählt: „Danner Hans hat gesagt, daß sein Vater lange Zeit des
Gotteshauses von Gengenbach Faller gewesen wie er selber und zwar beide an 50
Jahre und wenn ein im Gericht zu Staufenberg Gesessener und
an den Stein zu Ortenberg Gehöriger mit dem Tode abgegangen
sei, so haben sie denselben von des Klosters wegen gefällt. Die Fälle sind seinem
Vater und ihm gebracht worden, und sie haben sie dem Abt verrechnen müssen.
Erst kürzlich ist darin Eintrag von den von Staufenberg geschehen" 8).
Im Breisgau und in Schwaben sind sicher nachweisbar nur in den Bereichen der
abteilichen Grundherrschaften alle Bewohner klosterhörig gewesen.
Natürlich waren im Elsaß ebenfalls alle Leute der gengenbachischen Grundherrschaften
Leibeigene der Abtei. Dazu aber kamen auch noch die Leute der
ganzen Reichslandvogtei im Elsaß, die über den Rhein zogen. Ein Ver-
5) U. von 1515, Kop 627 fol. 35 a
«) U. nach 3. Februar 1475, RBH Nr. 10 686.
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