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Fedits Gegner ließen nichts unversucht, ihn einer demokratischen Feindschaft
gegen das Fürstenhaus zu beschuldigen. Diesen Anschuldigungen zu begegnen und
seine vaterländische Gesinnung darzulegen, ließ er 1824 seine „Predigten und
deren geschichtliche Veranlassung" im Druck erscheinen.
Wieder Abgeordneter
So kaltgestellt, zog sich Fecht aus seiner politischen Tätigkeit zurück und lebte
nur seinem Pfarrdienste in Kork und seiner Familie bis zum Jahre 1830, als der
Demagogenvernichter, Großherzog Ludwig, in das Jenseits abberufen wurde und
Inschriften: Dem vielbewährten Volksvertreter G. B. Fecht die dankbaren Gemeinden
des Wahlkreises Tryberg—Hornberg
GE
Der da ficht für das Licht,
Treu und acht für das Recht!
Unserm Vater Fecht
an seiner Stelle Großherzog Leopold den badischen Thron bestieg. Umgehend
wurde Fecht wieder in sein Amt als Dekan unseres Kirchenbezirks eingesetzt. Als
dann in Baden ein neuer Landtag in aller Freiheit wieder gewählt werden konnte
— vielleicht nicht zum geringsten unter dem Einfluß der in Frankreich ausgebrochenen
Julirevolution —, erschien 1831 auch Fecht wieder in der 2. Kammer,
gewählt von dem Wahlbezirk Haslach—Triberg—Hornberg—Wolfach. Durch
mehrere Wahlperioden nahm er seinen Sitz in der 2. Kammer ein. Selbst die
katholische Stadt Konstanz betraute ihn, den evangelischen Geistlichen, 1841 mit
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