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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
42. Jahresband.1962
Seite: 194
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Seine Toleranz

Fecht entstammte einer altbekannten evangelischen Familie, und durch Generationen
gehörte sie dem geistlichen Stande an und war wiederum durch Verheiratung
mit evangelischen Pfarrhäusern versippt. Eine Seitenlinie der Fecht gehört
aber auch dem katholischen Glauben an. Zu keiner Zeit finden wir aber Fecht
unter den konfessionellen Fanatikern, und er war daher immer ein Mann der
Duldsamkeit. Schon daß er sich in dem katholischen Wahlkreis Konstanz aufstellen
ließ, deutet seine Achtung der anderen Konfession an, und seine dortige
Wahl zeugt dann auch davon, daß man ihn in seiner vornehmen Toleranz erkannt
hatte.

Seine Persönlichkeit

In den „Badischen Biographieen" hat Friedrich v. Weech den großen Volksmann
treffend so beurteilt: „Äußerlich eine hochgewachsene, rüstige Gestalt, ausgezeichnet
durch hervorragende Körperstärke, kräftige volltönende Stimme und
großen persönlichen Mut, zeigt Fecht in allen Abschnitten seines Lebens bis zum
späten Lebensabend geistige Rüstigkeit und Tatkraft, Klarheit des Denkens,
praktische Lebensanschauung, verbunden mit einer kindlich reinen, keuschen, sittlich
lauteren Gesinnung, einer tief gemütlichen, beinahe poetischen Empfänglichkeit für
alles wahrhaft Schöne, Große und menschlich Gute und einen selten getrübten
wohltuenden, heiteren Humor, so daß man an ihm im vollsten Sinne das Wort
,mens sana in corpore sano' (gesunder Geist in gesundem Körper) verwirklicht
sah. Diese Eigenschaften Fechts bewährten sich nicht nur in seiner recht gesegneten
beruflichen und persönlichen Wirksamkeit, sondern ebensosehr in seiner dem
öffentlichen politischen und kirchenpolitischen Leben angehörenden Tätigkeit."

Anhang

Predigten und deren geschichtliche Veranlassung (1824)
Heimatgeschichtliche Proben daraus

Vierte und fünfte Rede, Zueignung und Geschichte

Der Karfreitag im Jahre 1814 ist für Kork und die umliegende Gegend sowie
für das badische Militär, welches an diesem heiligen Tag den Kampf für Regent
und Vaterland auf dem heimatlichen Boden ruhmvoll kämpfte, unvergeßlich. In
einer Zeit, welche des Überraschenden, Abenteuerlichen und Ungeheuren so vieles
in einer an das Wunderbare grenzenden Schnelligkeit hervorbrachte, wurde so
manches übersehen, was in einer minder bewegten Zeit dem Griffel der Geschichte
nicht entgangen wäre; und doch spricht sich oft in minder wichtigen Ereignissen
der Geist des Zeitalters und die Gesinnung einzelner Personen stärker und deutlicher
aus als da, wo zusammengedrängte große Massen in Riesenschlachten das

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