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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
43. Jahresband.1963
Seite: 66
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Ein anderes Mal brach die Pest im Lazarett aus, das im B a d h a u s des Klosters
untergebracht war. Es war in den Franzosenkriegen. Da starben sehr viele und
wurden im Garten des Klosters in einem Massengrab beigesetzt. Der Platz soli
neben dem Waschhaus des ehemaligen Badhauses liegen.

Immer wieder hat sich die Volkssage mit der Deutung der ältesten Zeugen vergangener
Zeiten, der Flurnamen, beschäftigt. Ältere Flurnamen, die einer
jüngeren Generation nicht mehr verständlich waren, oder geschichtliche Begebenheiten
gaben Anlaß zu manchen Erzählungen.

Ein Gewann oberhalb des Hohsteins führt den Namen: „Wiedertäufer".

Brunnenkapelle der Landolinuskirche = Anbau
vor der westlichen Giebelwand. Darüber die
Starue des hl. Landolin. Im Innern ein quadratischer
Brunnenstock, aus dem nach jeder Himmelsrichtung
hin das Wasser herausfließt. An
der Wand eine Inschrift. Aujn.: E. Ohnemus

Leute aus der Sekte der Wiedertäufer, die sich in früheren Zeiten auf einem Hofe
auf der Anhöhe angesiedelt haben sollen, haben der Sage nach den Namen für das
Gewann abgegeben.

Das Gewann Ofenloch liegt im Neuwald und soll seinen Namen daher
haben, daß ein Holzabfuhrweg, der in das Gewann führt, als ein Sackweg endet.
Man kann wohl hinein, aber ohne zu drehen nicht mehr herausfahren. Das Gewann
liegt an einem schluchtartigen Tale, das man mit einem Ofenloch verglich.

Das Gewann „H errenwäldle" liegt oberhalb des Johannisberges.
Ein Abt hatte sich den Wald angeeignet und ihn als den Besitz des jeweiligen
Abtes bezeichnet. Der Erlös des Waldes kam den persönlichen Bedürfnissen des
Abtes zugute. Bei der Säkularisation des Klosters mußte dieses Waldgebiet dem
letzten Abte von der Gemeinde abgekauft werden.

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