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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 70
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Grafen, und der Letzte der Burgheimer Schenkensippe war der erste Bürger von
Lahr. — Eine merkwürdige Sache ereignete sich aber damals in der Burgheimer
Kirche. Bei dem erwähnten Umbau an der Chorschranke wurde ein leerer monolithischer
Sarkophag mit eingebaut. Mit Schutt gefüllt fanden wir
ihn wieder und freuten uns damals seiner Ähnlichkeit mit jenem Sarkophag im
Kloster Prüm, der den Leichnam Kaiser Lothars barg. Wessen Leib hatte der
Burgheimer Sarg einst geborgen? Und wohin hatte man die Gebeine im 13. Jahrhundert
gebracht? Waren es jene des Vogts Hermann vom Jahr 1035?

Die im Jahr 1035 geweihte neue Kirche in Fundament-, Bodenoder
gar Mauerresten zu entdecken, war mit ein Grund unserer Grabungen. Durch
die im Stift zu St. Gallen liegende Weiheurkunde ist die Burgheimer Kirche als
Mutterkirche des unteren Schuttertals den Geschichtsforschern
der südlichen Ottenau ein fester Begriff geworden. Da manchen Lesern dieser
Zeitschrift der ausführliche Wortlaut der Urkunde noch nicht bekannt ist und
außerdem zahlreiche Angehörige des heimischen Adels jener Zeit genannt werden,
soll der volle Wortlaut veröffentlicht werden.

In nomine sanctae et individuae trinitatis.

Notum sit Omnibus presentibus atque futuris Christi fidelibus, qualiter Willi-
helmus, Argentinae civitatis episcopus regia generositate procreatus nec non
omnium virtutum stemmate laudabiliter exornatus in villa Burcheim dicta,
adjuvante divina gratia consecravit aecclesiam in honore Dei sanctissimaeque
genetricis suae Mariae et in commemoratione sancti Petri principis apostolorum et
omnium sanctorum, peticione solo nomine archiepiscopi Berihtoldi aliorumque
per totam provinciam conventium late fidelium, atque ad matrem aecclesiarum
dedicavit. Hanc autem cum manu advocati sui, videlicet Herimanni, confirmavit
omni jure suo, scilicet vineis, agris, mancipiis, omnibusque dotalibus rebus, predicto
episcopo Williheimo presente atque confirmante, audientibus capellanis suis
Azone camerario et Dezimanno decano, Berinhardo atque Ozone, Hartmanns,
Notkero, Waltcuonone; conprovinciales autem asstabant presbiteri Rihkouvo,
Wichart, Zeizolf, Knammo, Vocco, Amezo, Eppo, Adelpreht, Hazo, Rihcolf,
Adelpreht, Hazo, Azzo, Sigebolt, Wodelhart, Hizeman, Bezili, Trud-
man, Lanzeli, Herzoliupli, Engizo, Keppo, Wazeli, Knammeli, Regin-
polt, Wolcvin, Kiselhere. Omnem autem decimationem huic aecclesiae ab antiquis
patribus institutam stabilivit et addidit Cuobach diezen parte sua, excepta ea
decimatione, quam suus antecessor Erchenbaldus de Tundelingen hinc abstulit
sine generali consilio. Ipse tarnen in presentia omnium asstantium professus est,
enjuste hinc ablatam et hoc vidisse in aspectu sui antecessoris Werinharii et judi-
catum fuisse; et sub aspectu omnium confirmavit, vita comitante in proximo suo
generali consilio redditurum fuisse. Huic rei interfuerunt optimates laici: Kozzo.
Pucco. Cuono, Uozo. Vocco. Mahtfret. Svidker. Adelbreht. Ebezo. Kozman.
Emicho. Bezeli. Bodel. Dietpolt. cum aliis conprovincialibus Diezeli. Adelbero.
Frundeli. Ruzeli. Liutold. Emhart. Sizo. Kerold. Herewart. Druteli. Cuno. Gotc-
preht. Azzo. Hizo. Gnammo. Omnia ista perpetrata sunt VIII kalendas Augusti,
id est in festivitate sancti Jacobi apostoli, fratris Johannis, et sancti Cristofori

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