Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 519,m
Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 160
(PDF, 61 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1964/0172
in den Speichern:

Brotgetreide und Mehl..... .... 100 Viertel,

Hafer............100 Viertel.

Aus besonderer Ursache stellte später eine Sonderkommission das jährliche Einkommen
zusammen. Sie bestand aus zwei klösterlichen Beamten, darunter dem
Schaffner Johann Jost Vogelin, und zwei Beamten, die vom Kastenvogt (seit
1551 der vorderösterreichische Erzherzog) dazu verordnet wurden, nämlich dem
Kammerprocurator für Vorderösterreich zu Ensisheim und dem Schaffner der
Pflege Ortenberg. Sie sollten nach dem Ableben des Abtes Friedrich von Keppen-
bach ein Inventar des Klosters Gengenbach aufnehmen und taten es am 8. Februar
1556 (= 1556 A)4). Mitten in diesem Verzeichnis befindet sich ein Abschnitt mit
der Überschrift: Des gottshaus jährlichs innkhommen:

in Geld 340 Pfund Straßburger Pfennige.........= 680 Gulden,

in Weizen 491 Viertel.............= 2455 Gulden,

in Roggen 600 Viertel.............= 2400 Gulden,

in Hafer 5) 886 Viertel .............= 2215 Gulden,

in Gerste 7 Viertel.............= 21 Gulden,

in Kedit 6 Viertel.............= 12 Gulden,

in Nuß 17 Viertel.............= 61 Gulden,

Kapaune 206 Stück..............= 61 Gulden,

Hühner 70 Stück..............= 14 Gulden,

zusammen 7920 Gulden.

Im gleichen handschriftlichen Kopialbuch des 16. Jahrhunderts steht an anderer
Stelle noch eine weitere Kopie dieses Inventariums = 1556 B"), die textlich im
wesentlichen gleich ist, in einigen Zahlenwerten etwas abweicht. Im selben Kopialbuch
reiht sich an das Inventar 1556 A, das mit fol. 28b endet, auf fol. 29a wieder
eine „Spezification des Gelteinambß bei den Schaffneyen", leider ohne Datumsangabe
. Vielleicht war es ein Stück aus einer Rechnungslegung. Dieses Verzeichnis
ist zu anderer Zeit entstanden (andere Schrift und Rechtschreibung!), aber wohl
nicht viel später (oder früher), denn die Urkundenkopien in H 228 gehen nur
bis zum Jahr 1605. In dieser Spezification sind nur die in Geld zu leistenden
Einnahmen aufgeschlüsselt, deren Summe 929 Gulden 4 Schilling 2 Pfennige
Vk Heller betrug. Während in Verzeichnis 1556 A (u. B.) an Einkünften, die in
Geld geliefert wurden, 340 TC Pfennige = 680 Gulden angegeben sind, waren es
in dem etwas späteren Verzeichnis 249 Gulden mehr. Da es sich um lagerbuchmäßig
aufgeschriebene, feste Abgabenbeträge handelte, müßten die Zahlen übereinstimmen
, wenn das Einnahmesoll aufgeschrieben worden wäre. Anders steht
es, wenn nur die auch wirklich hereingekommenen Beträge aufgezeichnet wurden.
Obgleich es nirgends ausdrücklich vermerkt wurde, möchte ich in allen Verzeichnissen
das Letztere annehmen. Man mag daraus auf Posten mit veränderlichem
Geldeingang sowie auf hohe Ausstände gerade in Geld schließen.

4) H 228 fol. 26 a bis 28 b.

5) Im Verzeichnis 1556 B wurde u. a. an Einzelheiten aufgeschrieben: „jährlich in gemeinen jähren: an
zehenden 600 Gulden, an Korn und Haber 600 Gulden."

6) H 228 fol. 151 a bis 165 b.

160


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1964/0172