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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
44. Jahresband.1964
Seite: 163
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Abtsberg, südlich von Gengenbach, war der nächste und älteste Rebhof der ehemaligen Abteiherrschaft. Hier
war die Trotte für alle Winzer von Gengenbach und Umgebung. Heute Wirtschaftshof des Mutterhauses der
Franziskanerinnen in Gengenbach. Blick auf die Waldmasse gegen die Moos hin.

Luftbild freigeg. d. Reg.-Präs. Münster Cr. 6521

soweit er in Natur gegeben wurde und nicht in Geldlehen umgewandelt war,
belief sich in Geld umgerechnet wesentlich höher. Er betrug 1802 rund 15 100
Gulden. Damit war er weitaus der Hauptposten im Landeshaushaltsplan der
Abteiherrschaft.

Ums Jahr 1000 hätten die Ertragssummen einen stattlichen Kaufkraftwert bedeutet
. Aber schon um 1500, als das Rodungsprogramm im wesentlichen beendet
war, war deren Kaufkraft erheblich geringer geworden. Im und nach dem Dreißigjährigen
Krieg trat eine rapide Geldverschlechterung, d. h. also eine Abwertung
des Geldes ein, die sich in späteren Kriegszeiten, langsamer zwar, noch fortsetzte.
Die Abgabenbelastung der Leute in den letzten Jahrhunderten der klösterlichen
Herrschaft durch die abteiliche Grundherrschaft war mithin geringfügig.

Selbstverständlich hätte die Abtei mit den ebengenannten Einnahmen nicht
existieren können. Glücklicherweise hatte sie noch Wälder und einen zuweilen
ertragreichen Weinbau. Der Holzerlös und die Forstgeldgefälle erbrachten 1186
Gulden und der Weinbau (einschließlich des Zehntweins) im Jahr 1802 etwa
3800 Ohmen (davon 3000 Ohmen Zehntwein und 800 Ohmen aus eigenem Gewächs
12), was einem marktüblichen Geldwert von 6966 Gulden entsprach. Dem-

12) Da der Landachtwein in besondere Fässer und nicht in die Fässer mit Zehntwein gesammelt werden

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