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vermutlich in den Schacht gefallen oder hineingeworfen worden ist. Als Zeitpunkt
wird Mittelalter bis Neuzeit angegeben.
Die aufgefundenen Scherben wurden zur Untersuchung und Zeitbestimmung
dem Amt für Ur- und Frühgeschichte in Freiburg übergeben. Ein Ergebnis liegt
zur Zeit noch nicht vor.
Zur Sicherung der im Schacht Arbeitenden wurde in mittlerer Tiefe ein tragfähiger
Podest eingebaut, einmal um den Ab- und Aufstieg zu erleichtern, zum
andern, um die unten Arbeitenden gegen herunterfallende Gegenstände zu schützen.
Trotz dieser Erleichterung und Sicherung wurde das Arbeiten in der großen Tiefe
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immer beschwerlicher. Als im Herbst 1962 eine Tiefe von ca. 13 m erreicht war,
ohne daß weitere wichtige Funde gemacht werden konnten, wurden die Arbeiten am
Brunnenschacht vorläufig eingestellt. Dabei trat natürlich die Frage auf, soll der
Brunnenschacht nach so viel aufgebrachter Mühe und Arbeit wieder zugeschüttet
werden oder soll er offengehalten werden. Man entschied sich für das letztere,
wenn es möglich wird, die dafür notwendigen baulichen Sicherungen durchzuführen.
Der obere abgeböschte Rand des Schachtes kann dann nicht belassen werden. Gegen
unbefugtes Betreten wurde der Schacht bisher außerhalb der Arbeitszeiten sorgfältig
abgedeckt, der obere Rand außerdem durch eine Einfriedigung und eine
Warnungstafel abgesperrt. Zur Beseitigung dieser behelfsmäßigen Sicherung muß
der eingestürzte Brunnenrand wieder aufgemauert und so weit hochgeführt
werden, daß eine starke Brüstungsmauer die Brunnenschachtöffnung einfaßt. Zu
dieser Arbeit muß jedoch eine Baufirma herangezogen werden. Ein entsprechendes
Angebot belief sich auf einige Tausend DM. Da staatliche Mittel nicht zur Verfügung
stehen, sprang auch hier wieder die Kreisverwaltung helfend ein und
bewilligte den erforderlichen Betrag für das Jahr 1964, so daß im Frühjahr mit
der Ausführung der Arbeiten begonnen werden kann.
Abb. 4
Fenstersturz von der
ehemaligen Willenburg bei
Schiltach. Fundstück 1962.
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