http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1966/0083
Der Weiler Gutenburg im Schlüdittal, einstiges St. Blasianisches Bergwerk.
16. Nachdem ich mich von meinem Herrn Bruder und den übrigen verabschiedet
hatte, kehrte ich mit P. Heinrich von „Pfirdt", dem Beichtvater von Berau,
nach „Gurtweil" zurück. Hier nahm ich mit der Frau Priorin, einer anderen
Klosterfrau, zwei Kapuzinern und dem Propst P. Caspar Meister das Mittagessen
ein. Um 2 Uhr trat ich den Weg nach Bonndorf an. Auf dem Weg besuchte ich
meinem Schwager, Herrn Stremaier, den Direktor der Gutenburger Erzgrube.
Dort traf ich meine Schwester krank an und tröstete sie. Dann setzte ich die Reise
fort und kam gegen 8 Uhr in Bonndorf an. Von P. Arnoldus Schradin, dem
Hauptverwalter, und P. Othmarus Schüler — beides Landsleute — wurde ich
freundlichst aufgenommen.
17. Am nächsten Tag, nach dem Mittagessen mit den genannten Herrn und
mit meiner Nichte Barbara, setzte ich meine Reise gegen % 1 Uhr nach Villingen
fort.
18. Am nächsten Tag blieben wir, entgegen dem, was wir ausgemacht hatten,
dort und nahmen mit dem Abt von St. Georg das Mittagessen ein, ich, Herr
Baron Neveu und der dortige Stadtschreiber. Besprach mit (dem Abt) vieles, vor
allem bezüglich der Fratres, die zu den Klöstern Schwabens geschickt werden
sollten. Ich bat ihn, er möchte sich über die Studien dieser Klöster informieren,
ob sie (die Fratres) vielleicht ihre Philosophie fortsetzen könnten.
19. Ich hörte die hl. Messe bei den Benediktinerpatres, verabschiedete mich
dort und beim Herrn Amtmann und gab der Tochter meiner Schwester ein
Taschengeld. Dann reiste ich mit Herrn Baron Neveu bis Wolfach weiter. Unter-
6 Die Ortenau
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