Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0041
durch die Franzosen, das hölzernes Geschirr und ähnliches in gewölbte Räume
und die Kanzlei überführt werde. Schickte einen Boten nach Baden-Baden; das
Gerücht nämlich nahm zu, ein kaiserlich-bayrisches Heer würde sich hier her
bewegen. Er sollte etwas Sicheres über diese Truppenbewegung beibringen.

12. Der Prädikant von Allmannsweier, dem als Entgelt eine Fuhre Wein bezahlt
wurde, kam und aß zugleich mit dem Ortsgeistlichen von „Kirzell" mit uns
zu Mittag. Ich machte die Einteilung für den Abtransport des Getreides nach
Wolfach und Hornberg. Für Herrn Baron von Neveu soll es in 26 Vierteln nach
Villingen gefahren werden. Ebensoviel nahm ich nämlich in Oppenaw zum
Tausch an. — Für den Transport eines Viertels versprach ich 5 As. —

13. Vier Kapuziner waren da, zwei aus Malberg und zwei aus Offenburg. Gab
ihnen mit den Patres ein erholendes Plauderstündchen. Erledigte die anstehenden
Dinge.

14. Schickte sechs Wagen mit Getreide nach „Lohr", wo sie von den Reichenbachern
entgegengenommen wurden, um nach „Wolffach" und Hornberg gefahren
zu werden. Zwei unserer Wagen bestimmte ich für Griesbach und ließ sie mit
einer großen Ladung Mehl, Hafer und Gemüse versehen. Sprach mit dem
Schultheißen und Bürgermeister. Ermahnte sie an die Treue und den Gehorsam,
die sie den Meinen schulden und bisher nicht allzu sehr bewahrt haben. Ebenso
bezüglich ihrer Schulden und Zinsverpflichtungen, daß sie zahlen möchten, da sie
sonst in einen ungeheuren Abgrund von Schulden fallen könnten.

15. Nachdem ich gestern von den Patres und heute früh von P. Subprior und
dem Oberschaffner, denen ich die nötigen Aufträge erteilt hatte, Abschied genommen
hatte, gelangte ich mit dem Kammerdiener durch das elend verwüstete
Offenburg und Oberkirch gegen 6 Uhr nachmittags, ganz durchnäßt von dem anhaltenden
Regen, in Griesbach an. Zuvor hatte ich in dem Lautenbacher Gasthaus
zu Mittag gegessen.

16. Der Stadtschreiber von Gengenbach, Herr Dornbluet, aß mit uns zu Mittag.
Erzählte Neues von der wiederholten Niederlage der Türken, daß Nissa und
Canischa und, wenn es wahr ist, Bonn wiedererobert wurden. — (Später eingetragen
.) Daran ist nichts wahr. — Man sagt, die Kantone hätten die französische
Parteinahme aufgegeben und seien aus Neutralen Kaiserliche geworden.

17. Man sagt, die Unsrigen belagerten Philippsburg, was so spät kaum glaubwürdig
ist. Traf Vorbereitungen im Weinkeller, wo die Fässer mit dem kommenden
Wein aufgestellt werden sollen.

18. Sandte auf Bitten des Pfarrers in „Oppenaw" P. Franciscus mit Frater
Gregorius nach „Oppenaw" zum Jahrestag seines Vorgängers.

19. Es ist nichts Denkwürdiges geschehen, außer, daß ich mit dem Bäcker Adam
abgerechnet habe bezüglich des eingekauften Getreides und der von ihm bezahlten
Dinge, wie es der Rechenschaftsbericht ausweist.

20. Schrieb dem Abt von St. Blasien über verschiedene Dinge, vor allem, um
die Aufnahme des Fr. Maurus in den Philosophiekurs zu betreiben. Erfuhr später
von P. Subprior, daß er dazu unfähig sei.

39


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0041