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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0056
Offenburg um 1S60.

Bernhard Schaible (1860 — 1875)

Wer sollte Wiedemers Nachfolger werden in dem darniederliegenden Gemeinwesen
? Viele Mitglieder des Bürgerausschusses waren nicht einmal gewillt, sich an
der Wahl zu beteiligen, so daß der Gemeinderat beschloß, unentschuldigtes Fernbleiben
mit einer Strafe von drei Gulden zu ahnden. Großes Vertrauen brachte
man dem Rechtsanwalt Eckhardt entgegen. Der einstimmig Erkorene lehnte ab
„zum tiefen Bedauern aller Wahlberechtigten, aus bestimmten Gründen, die alle
Würdigung verdienen". Der „Zähringer-Hof'-Wirt Joh. Baptist Geck, der am
9. Februar 1860 von den 62 abgegebenen Stimmen 52 erhielt, nahm die Wahl nur
unter der Bedingung an, daß er seine Gaststätte weiterbetreiben konnte. Dies
wurde aber von der großherzoglichen Kreisregierung nicht genehmigt. Zum dritten
Wahlgang erschienen immerhin 59 von den 66 Stimmberechtigten. Von diesen
wählten 35 den Goldarbeiter Bernhard Schaible. Der 1803 in Offenburg
Geborene war also bereits 57 Jahre alt. Das Wahlergebnis wurde von der Bürgerschaft
mit Begeisterung gefeiert. Nach der staatlichen Genehmigung brachte die
Musikgesellschaft dem Gewählten ein Ständchen. Und eine Woche später fand im
Gasthaus „Salmen" in der Lange Straße ein Festessen statt. In den Wahlakten ist
zu lesen: „Es war ein schönes, durch keinen Mißton gestörtes, von seiner erhabenen
Bedeutung bis zum Ende hochgehaltenes Bürgerfest. Lustig knallten von allen
Seiten des geräumigen Saales die Champagnerpfropfen und flogen jubelnd in die
Höhe." Ein Fackelzug beschloß die Feier.

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