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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0069
da die Zimmer für Bürozwecke benötigt wurden. Bis zum Ausbruch des zweiten
Weltkrieges konnten unter Dr. Rombach folgende Bauvorhaben verwirklicht werden
: Flugplatz, Wohnsiedlung Hildboltsweier, der neue Marktplatz und das
Schwimmbad Stegermatt.

Nach dem Zusammenbruch 1945 wurde Dr. Rombach in Internierungshaft genommen
, aus der er erst Ende 1948 entlassen wurde. Über seine Amtsführung als
Oberbürgermeister gibt das Spruchkammerverfahren überraschende Aufschlüsse.

Es stellte nicht nur fest, daß er „fast zwölf Jahre lang seine Amtsgeschäfte geführt
habe, ohne daß ihm eine Verschleuderung städtischer Mittel oder ein sonstiges
verwerfliches Verhalten in dienstlicher Hinsicht zum Vorwurf gemacht werden
könne", sondern auch daß er dazu beigetragen habe, daß die Brücken im Stadtgebiet
vor dem Einmarsch der französischen Truppen nicht gesprengt worden sind.
Aus den in den Akten festgehaltenen Erhebungen geht ferner hervor, daß er
Toleranz geübt hat, Nichtparteigenossen in Vertrauensstellungen beließ, sich nicht
in antisemitischem Sinne betätigte, den Wünschen kirchlicher Stellen entgegenkam
und infolgedessen mit führenden Parteigrößen in Konflikt geriet, die ihm vorwarfen
, er habe „für die Belange der Partei nicht viel übrig". In Berücksichtigung
dieser Tatsachen stufte ihn das Staatskommissariat für politische Säuberung in die
Gruppe der „Minderbelasteten" ein. Der Beschluß der Tübinger Spruchkammer
erklärte ihn am 11. September 1950 sogar zum „Mitläufer".

Seit Dezember 1950 ist Dr. Rombach in Stuttgart wieder als Rechtsanwalt
tätig.

Die Beigeordneten (1898 — 1945)

Wie oben ausgeführt, wurde das Amt des Beigeordneten oder 2. Bürgermeisters
im Jahre 1898 geschaffen. Die Reihe seiner Inhaber wurde immer wieder unterbrochen
. Nach dem Freiwerden der Stelle sahen Gemeinderat und Ausschuß jedesmal
aus Gründen der Sparsamkeit von der Wiederbesetzung ab, mußten aber einOberbürgermeister
Dr. Wolfram Rombach.

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