http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0121
Burg und Stadt Hausach nach einem Gemälde von 1688.
zog durch das Kinzigtal heran. Die Hausacher haben aber nicht schon beim Herannahen
der furchtbaren Armada die Waffen weggelegt und die Tore geöffnet, wie
fast alle kleineren Städte, sondern einen ehrenvollen Widerstand wenigstens versucht
. Allein am 7. September 1632 mußten Schloß und Stadt übergeben werden.
Die Schweden überließen Burg und Herrschaft Husen den Württembergern, die
von hier aus ihr Land noch weiter gegen den Rhein zu zu erweitern gedachten.
Allein die fremden Truppen konnten nicht dableiben, da sie noch andere kriegerische
Aufgaben lösen wollten. Sie mußten also aus der neuen Erwerbung
weichen. Bei dieser Gelegenheit wurde das Schloß in Brand gesteckt. Doch konnte
man den Brand wieder löschen.
In der Folgezeit sah die Burg so ziemlich alle Arten von Kriegführenden in
ihren Mauern. Bald waren es die Schweden, bald die Franzosen oder die weimarischen
Truppen oder aber die Kaiserlichen und die Bayern. Letztere hatten in
Schloß Hornberg eine uneinnehmbare Stellung inne, von der aus sie den gegnerischen
Verbänden Abbruch taten. Eine ähnlich starke Stellung hatte die Burg
Schiltach.
Zerstörung der Burg
Da kam das Jahr 1643. Die schwedisch-weimarischen Regimenter hatten das
Land Württemberg durchzogen und verwüstet, dessen Herzog ins neutrale Straßburg
geflüchtet war. Über Rottenburg rückten sie nun ins Kinzigtal vor. Dornstetten
, Dornhan und Winzeln werden verbrannt. Hausach wird, wie auch die
anderen Kinzigstädte, erneut geplündert. In der Burg Hausach richten sie sich
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