http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0125
Das Wolf acher Schloß vor
dem Umbau des 17. Jahrhunderts
. Die Kapelle befand
sich damals noch im Wcst-
flügel gegen die Kinzig zu.
Zeichnung von G. A. Eckhardt
nach der Karte
J. J. Mentzingers 1655.
Die Wiederherstellung
der Wolfacher Schloßkapelle
von Josef Krausbeck
Von den zahlreichen Burgen und Schlössern des Kinzigtales, die alle einst als
Herrschaftssitze oder Zentralen alter Landesverwaltungen in diesem Gebiet ihre
Bedeutung hatten, ist durch die Auswirkungen vieler Kriege nur eine Anzahl
Ruinen übriggeblieben, ja, von vielen einstigen Burgen kündet nur noch ein
Gewann- oder Ortsname. Als einziger Schloßbau des Kinzigtales hat lediglich
der stattliche Komplex der einstigen Fürstenberger Residenz zu Wolfach sich
erhalten, ein Bau, der zwar weithin durch Um- und Ausbauten, wie auch durch
den Großbrand im Jahr 1947 sein altes Aussehen eingebüßt hat, aber im gesamten
doch noch die imposante Wirkung eines Herrschaftssitzes aus dem 17. Jahrhundert
ausübt.
Wie ein gewaltiger Riegel legt sich dies Schloß vor die planmäßig angelegte
Stadt des 13. Jahrhunderts, schließt gleichsam das ganze Tal ab, das hier zwischen
Berg und Bach recht eng ist, gibt auch den Hinweis, daß es sicher aus strategischen
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