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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0132
Die Wolfacher Schloßkapelle kurz vor der Räumung 1941, altehrwürdig, aber verwahrlost und verkitscht.

auch ein Tonmodell (vermutlich von Schupp, Villingen) zu einem neuen Hochaltar
der Wolfacher Wallfahrtskapelle St. Jakob, das zuvor auch in der Schloßkapelle
aufgestellt war.

Es war nur zu begreiflich, daß mit solchen Entwendungen auch das Interesse
des Stadtpfarramts am Erhalt der Kapelle merklich gesunken war. Zudem hatte
der um die 1920er und 1930er Jahre immer mehr dem notwendigen Neubau der
Pfarrkirche zustrebende Stadtpfarrer Geistlicher Rat Eisele sein ganzes Augenmerk
auf diese Bauplanung zu richten, so daß er die Kapelle nur wenigstens noch so
lange zu erhalten wünschte, als er sie für eine Ausweichmöglichkeit während des
Kirchenum- und -neubaues benötigte.

Daß natürlich eine an sich schon kirchenfeindliche Zeit, wie die des sog.
Dritten Reiches, kein Interesse am Erhalt einer alten Kapelle hatte, ist verständlich
, wenn auch gerade in jener Zeit, als man den sog. Rittersaal des Schlosses
verbaute, die Kapelle mit all den andern noch als ursprünglich anzusehenden
Räumen des Schlosses unter den Schutz der staatlichen Denkmalsstellen kam.

Es waren wenige Wolfacher, die es für nötig hielten, etwas zum Erhalt der
Kapelle zu tun. Oft genug, ich muß es leider sagen, war ich ganz allein, der es
wagte, etwas zur Erhaltung und Rettung vor dem immer mehr drohenden Untergang
des Gotteshauses zu unternehmen. Einige junge Vikare konnte ich bewegen,
die Kapelle zu „entkitschen" und für die Jugend dort Gottesdienste zu halten,

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