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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0158
dieselbe sehr unregelmäßig betrieben habe, da er den Betrieb notorisch monatelang
habe ruhen lassen".

Nun richteten am 28. Februar 1848 die Alpirsbacher Mitglieder des Vereins ein
Schreiben an die F. F. Domanial-Kanzlei, in welchem sie vorbrachten, daß die verlangten
Abgaben immer pünktlich bezahlt worden seien, was das Rentamt in
Wolfach bestätigen könne. Nie hätten sie die Absicht gehabt, den Grubenbetrieb
ganz einzustellen. Zu keiner Zeit seien sie wegen des unregelmäßigen Betriebes
gemahnt worden, und „nicht wenig mußte es daher befremden, daß die Grube
vor vier Wochen gegen unseren Willen geradezu geschlossen und unter bergamtliches
Siegel gelegt worden ist". Es unterzeichneten die Mitglieder J. G. Kr ätz
zum „Löwen", Johannes Schmider, G. J. Armbruster und Johannes
Benz.

Nun gestaltete sich die Lage aber so, daß auch der „Neue Kinzigtaler
Bergwerksverein" kein Interesse mehr an der Grube „Güte Gottes"
zeigte, so daß das F. F. Bergamt in einem Schreiben vom 17. Oktober 1848 der
Domanial-Kanzlei vorschlagen konnte, der Schiltacher Gewerkschaft diese Grube
weiterhin zu belassen. Der Direktor derselben, Isaak Fode, hätte mit seiner
Freierklärung vom 16. Februar 1847 etwas eigenmächtig, voreilig und nicht im
Sinne der Gesellschaftsmitglieder gehandelt.

Daraufhin schrieb Hofrat Sulger von der Domanial-Kanzlei Donaueschingen
am 27. Dezember 1848 an das Bergamt in Wolf ach: Nun da der Neue Kinzigtaler
Bergwerksverein keinen Wert auf die Erwerbung der Grube mehr lege,
kann dem Schiltacher Bergwerksverein der Fortbetrieb auf derselben gestattet
werden unter den Bedingungen der regelmäßigen Zahlung des Quatembergeldes,
dem regelmäßigen Betrieb der Grube, dem Nachsuchen von Fristen bei Betriebsunterbrechungen
, Führung geordneter Grubenrechnungen und Vorlage der Belege
sowie der sofortigen Anzeige von Erzgewinnung.

Aber die Arbeit auf der Grube „Güte Gottes" wollte nicht mehr recht
aufkommen. Die Vereinsmitglieder waren über das stete Hin und Her und über
die geringe Erzausbeute unlustig geworden. Wohl meldete Bergmeister von
Hetzendorf am 14. März 1849, daß der Schiltacher Bergwerksverein sich bereiterklärt
hätte, unter den gestellten Bedingungen die Arbeit wieder aufzunehmen,
doch stand dies mehr auf dem Papier als es Wirklichkeit war.

Der Grubenbetrieb schleppte sich träge dahin und hörte im Winter 1849/50
ganz auf. Das Rentamt in Wolfach bezog zwar noch das Quatembergeld bis zum
Juli 1853, obwohl seit 3% Jahren der Betrieb auf der Grube ruhte. Der Kassier
des Vereins brachte in dieser Angelegenheit als Beleg ein Zeugnis bei, das der
F. F. Beiförster Josef Anton Fürst ausstellte, der durch die Erzählung von
Heinrich Hansjakob „Der Fürst vom Teufelstein" weithin bekannt wurde. Fürst
schrieb: „Zeugnis. Dem Schiltacher Bergwerksverein wird hiermit bezeugt,
daß der Betrieb der Grube Güte Gottes, welche dem genannten Verein mittelst
Beschlusses hoher Domainenkanzlei Donaueschingen den 27. Dezember 1848
Nr. 14 036 und Erlasses des F. F. Bergamtes Wolfach vom 17. Jänner 1849 Nr. 4

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