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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1967/0166
Die ganze Sache mit dem Mineralbad wurde dann aufgegeben. Die Quelle war
wohl zu schwach, um auf ihr ein Unternehmen gründen zu können. Eine ähnliche
Quelle läuft heute noch im H u n s e 1 in Hinterlehengericht. Auch der Pflugwirt
Vor Eulersbach ließ später hoch oben am Moosenkopf (871,9 m) eine
Quelle, einen Eisensäuerling, fassen und wollte das Wasser herab zu seinem Gasthaus
leiten und so aus dem „Pflug" ein Mineralbad zu machen. Es war dies
damals die Zeit, in der im Schwarzwald viele solche kleine Mineralquellen, die
Hoffnung auf einen florierenden Badebetrieb erweckten, gefaßt wurden. Doch
zurück zum Bergbau.

Die Bergbauversuche des Christian Wolber von Schiltach

Trotz des Fehlschlages am Schiltacher Schloßberg ließ der Gedanke, dem Bergbau
wieder neues Leben zu geben, den Güterexpediteur Christian Wolber
nicht mehr los. Am 2. November 1842 suchte er erneut um einen Schurfschein für
die Gemeinden S c h i 1 t a c h und Lehengericht nach. Da diese ehemals
württembergisches Gebiet waren, unterstanden nunmehr die alten Gruben der
Direktion der Bergwerke und Forstdomänen in Karlsruhe. Auf die Anfrage des
Bezirksamtes Hornberg, auf welche Erze oder Mineralien er zu schürfen gedenke
, antwortete er am 17. Dezember 1842, er möchte nur einige alte Gruben im
Lehengericht daraufhin untersuchen, ob es sich lohne, sie wieder in Betrieb zu
nehmen, auch möchte er einige vorhandene schöne Schwerspatgänge auf den beiden
Gemarkungen erschließen und erschürfen lassen. Da diese alle in der Mittagslinie
(Nord-Süd) streichen, wäre, nach den Erfahrungen im Witticher Revier, die
Hoffnung vorhanden, auf ihnen Silber und Kobalt anzutreffen.

Den Schurfschein Nr. 12 277 auf Erze und Schwerspat erhielt dann Christian
Wolber am 20. Dezember 1842 ausgestellt. Alsbald ließ Wolber im Hinterlehengericht
auf den dortigen alten Gruben, vermutlich auf den Gruben „Maria"
und „Elisabeth" im Hinter Erdlinsbach und Rohrbach, arbeiten
. Auf ihnen herrschte schon im 18. Jahrhundert ein reger Bergbau auf Kupfer-,
Kobalt- und Silbererze. Die dortigen Stollen und Schächte geben heute noch
davon Zeugnis. Indessen waren die Geldmittel des Christian Wolber viel zu
beschränkt, um als Einzelgänger im Bergbau voranzukommen. Er kam über Aufbereitungsarbeiten
in den alten Gruben nicht hinaus, an eine Erzförderung war
nicht zu denken. Deshalb gab er im Winter 1843/44 seine Bemühungen, den Lehen-
gerichter Bergbau nochmals flott zu machen, auf und sandte seinen Schurfschein,
wie das Bezirksamt Hornberg unterm 19. Januar 1844 meldete, wieder zurück.

Aber nochmals befaßte sich Christian Wolber mit dem Bergbau im
Lehengericht. Zusammen mit Johann Isaak Wolber richtete er im Frühjahr
1859 an das Bezirksamt Wolfach ein Gesuch um Verleihung eines Schurf-
scheines. Daraufhin erhielt das Bürgermeisteramt den Auftrag, Auskunft über den
Leumund und die Vermögensverhältnisse der beiden Gesuchsteller zu geben, auch
mitzuteilen, welche Gesteine und Erze sie suchen wollen. Am 18. März 1859 teilte
das Bürgermeisteramt mit, daß die Gesuchsteller gut beleumundet sind, ihre Ver-

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