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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
48. Jahresband.1968
Seite: 95
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1968/0097
Hebel, Markgraf Karl Friedrich u. a.). Er war auch für seine Person vom Frondienst
befreit, und auch seine Pferde durften nicht zu Fronleistungen herangezogen
werden.

Bei einem so schönen Einkommen war der Posthalter ein beneidenswerter Mann,
und er wurde auch gründlich darum beneidet. Ein alter Gegensatz bestand
zwischen ihm und einigen andern Wirten, so dem Kohler-Wirt und dem Wirt
Lorber. Diese beiden hatten schon von Anfang an, als der „Adler" gebaut wurde,
dagegen protestiert, und das gespannte Verhältnis besserte sich im Laufe der
Zeit keineswegs.

Als 1798 die französische Armee die Gegend besetzt hielt, suchte Johann Jakob
Volmar, den sein Geschäft offenbar zu einem geschmeidigen Mann gemacht hatte,
die fremden Gäste für sich günstig zu stimmen, indem er zu diesem Zweck einiges
draufgehen ließ.

Den andern Friesenheimer Wirten war dieses Verhalten ein Dorn im Auge, und
sie setzten diesmal eine Beschwerdeschrift auf, in der sie ihrer Verärgerung freien
Lauf ließen. Darin heißt es: „Er hat bei seiner ersten Einquartierung, um sich
einzuschmeicheln und den großen Mann zu machen, den französischen Offiziers
mit allerlei fremden Weinen und Liquors und Kirschwasser aufgewartet, welches
andere Wirt nicht getan haben. Bei alledem hat er nicht viel gelitten, weder Heu
noch Hafer noch andere Früchte verloren. Wir Bauern mußten viele Pferde-

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