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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
48. Jahresband.1968
Seite: 163
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reiche Fülle von Anmerkungen, Hinweisen, Registern. Unter dem Stichwort
„Gengenbach" wird in dem Band auf eine zweite Seite verwiesen. Fast ein Jahr
nach Eingang der Mineralien aus Gengenbach notiert der Dichter am 15. März 1824,
er habe „An Herrn Johann Friedrich Mayer nach Gengenbach bei Offenburg"
geschrieben. Dem Namensregister zufolge wird der Briefempfänger Johann Friedrich
Mayer als „spanischer Bergwerksdirektor" bezeichnet. Fürwahr, die zufällig aufgestöberte
Episode mit den Gengenbacher Mineralien wurde immer spannender ...

Da ereignete sich etwas, was fast wie ein Wink eines unbekannten wohlgesinnten
Helfers anmuten konnte. Herr Gaston Mayer, Mitarbeiter der — wie nebenbei
bemerkt sei — sehr besuchenswerten „Badischen Landessammlungen für Naturkunde
" in Karlsruhe, schrieb an das Gengenbacher Stadtarchiv und erkundigte
sich, ob in ihm vielleicht Angaben über den „in Wittichen geborenen Johann Friedrich
Mayer" dienliche Angaben zu finden seien. Nun, zwar fanden sich in unserem
Gengenbacher Archiv zweckdienliche Mitteilungen über Johann Friedrich Mayer
nicht — aber was hätte nähergelegen, als daß ich mich in Wittichen nach Johann
Friedrich Mayer erkundigte. Um es kurz zu machen, ich brachte in Erfahrung,
unterstützt durch den evangelischen Pfarrer von Schiltach, Herrn Karl Platz, wie
durch den katholischen Geistlichen von Wittichen, Herrn Wilhelm Faller, daß sich
im Familienbuch I Schiltach von 1808—1842 auf Seite 754 folgender Eintrag
befindet:

„Johann Friedrich Majer, kgl. spanischer pensionierter Bergwerksdirector, geboren
auf der Farbfabrik bei Kloster in Reinerzau, 28. August 1747, gestorben:
Schiltach 17. Sept. 1826.

Eltern: Joh. Bernhard Majer, Bergmeister zu Wittichen,
Anna Elisabeth geborene Habelshofer."

Bei der Schreibweise „Majer" handelt es sich fraglos um einen jener nicht seltenen
Irrtümer, wie sie bei Einträgen in Familienbücher früher gelegentlich unterlaufen
sind — es kann kein Zweifel bestehen, daß es sich um unseren Johann Friedrich
Mayer handelt.

Herr Pfarrer Wilhelm Faller in Wittichen ließ mich wissen, daß aus den Kirchenbüchern
des Klosterdorfes über Johann Friedrich Mayer nichts zu ersehen sei.
Vermutlich sei das Geschlecht Mayer in Wittichen nicht heimisch gewesen, sondern
„im Zug des Bergbaues" zugewandert. Es habe vermutlich der evangelischen Konfession
angehört. Dankenswerterweise machte mich Herr Pfarrer Wilhelm Faller
auch auf das Heft 12, der „Schriften aus dem Fürstlich Fürstenbergischen Archiv"
aufmerksam, in dem (der leider zu früh heimgegangene) Joseph L. Wohleb und
Hermann Schill! in eine Darstellung des „Kinzigtäler Bergbaues in den Jahren
1700 bis 1754" einen Bericht des Hütten- und Bergwerksschreibers, Johann
Mayer d. Ä. in Wittichen eingeflochten haben. Dieser Johann (Bernhard) Mayer
d. Ä. ist fraglos, der im Schiltacher Familienbuch verzeichnete Vater Johann Friedrich
Mayers.

Dem Fürstlich Fürstenbergischen Archiv in Donaueschingen verdanke ich die
Abschrift eines Gesuches des zweiundzwanzigjährigen Johann Friedrich Mayer um

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