http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1968/0183
Der heutige Bestand des ehemals adeligen Gutes Gröberhof mit dem bewohnten Turm. Am Gasthaus in der
Mitte eine alte Uhr und auf dem Dach das Glockentürmchen. . < Di uull* 7 n u
Die „Eyer" der Bannsteine
Doch nicht nur äußerlich wurden die Lochensteine gekennzeichnet, sie wurden
auch „inwendig bemerckt", um sie jederzeit als echte Bannsteine erkennen zu
können. Seit ältester Zeit legte man nämlich jedem Lochenstein zerbrochene Ziegelstücke
, Scherben oder Gläser, Kohlen, Eierschalen, Asche, Kalk, Gips und dergl.
als Zeugen oder Merk- und Loszeichen bei. In der angegebenen Literatur heißt es:
„Die im Herzogthum Würtemberg nennen sie die Eyer und sehen so gleich bey
Hebung der Marksteine nach, ob der Stein sein Eyer habe." Diese Beilagen waren
auch den Italienern und Franzosen bekannt, die sie als Guardia, resp. la Guarde
oder les Garens bezeichneten.
Bei diesen untrüglichen Markzeichen oder Gemerke spielte vor allem die Kohle
eine Rolle, „weilen keine Materie für beständiger und dauerhaffter gehalten wird,
als die Kohlen, wann sie unter der Erden vergraben wird". Es ist deshalb um so
verwunderlicher, daß in dem Protokollbuch aus Unterharmersbach nirgendwo auch
nur die leiseste Spur über Gemerke zu finden ist.
Dagegen stoßen wir in einer Beschreibung, resp. Vermessung des Gröbernguts
aus dem Jahre 1758 auf einen Hinweis.
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