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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
48. Jahresband.1968
Seite: 217
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1968/0219
Georg Thum von Badenweyler Leütenant, Jacob Pfetzer von Denckhendorff,
Hanß Hauber von Blochingen.

Den 3. July seindt sie wider auf Unß außgefallen Unnd nachfolgende erschoßen,
so auch alhier begraben worden:

Conradt Werner von Egenhausen Zimmerman, Hannß Müller von Bondorff,
Samuel Schöttlin von Ebershart, Hannß Kürner von Beyingen, Hannß Jacob
Schweickher Alhiesiger Burger Sohn, David Stöckhlin von Lauffen under Stuttgart.

den 14. July: Georg Stöckh von Echterdingen, Hannß Stengle von Eich, Lien-
hardt Hoffmann von Nagoldt Kürschner, Oßwaldt Kappel Gutscher.

den 20. July: Jacob Steckh von Ilßfeld, Lauffener beamptung.

den 23. July: Hannß Daderer von Kleinen Sachsenen, Georg Schuomacher von
Röttenberg, ist todt heimgeführt worden." (Rötenberg liegt in der Nähe.)

Dieser „Schramberger Krieg" hatte also auch einem Schiltacher das Leben
gekostet. Die Burg Schramberg mußte sich am 13. August 1633 dem Major
Widerholt ergeben. Sie wurde nach Abzug der Besatzung angezündet. Anfangs
1634 huldigte die Bevölkerung dem Haus Württemberg, das ihre Rechte und
Freiheiten bestätigte. Im Herbst des gleichen Jahres wurde Schramberg nach der
Schlacht von Nördlingen wieder österreichisch8).
Am 9. Februar 1634 schrieb Pfarrer Kaiser:

„Am 9. diß, alß zuvor den 8. huius Herrn Obristen Leütenants Gültlingers
Durchzug mit der Reüterey durchgangen, davon ein Cornet alhier verbliben, hat
ein Reüter, so sich seines Quartiers beschwert, Morgens vor dem Marsch Hannß
Neefen, entleipt unnd ellendtlich erstochen, so selben tages hernach zur Erde
bestattet worden."

„Ermelten 8. April (1634) ist Obristen Zillers Reutery von Freyburg nach ein-
nemung solcher Statt auf Villingen commandiert in die 8 oder 9 gantz tag
Quartier bey den Aichhaldern unnd Schrambergern gemacht, bluotübel gehaußet,
sie in Allem Außgeblündert, den gantzen Falckhenstein, wegen das Hannß
Prohammer einen Reüter erschlagen, in die Asche gelegt, unnd also 15 Fürst9)
zusampt der Kürchen verbrendt, vil bauern unnd weiber Jemerlich ermordt unnd
umbgebracht, Alß Georg Dold von Aichhalden daß maul Erstlich auf beiden
Seiten außgeschniten, 2. in seinen Weyher geworffen ihn zuversenckhen, als er aber
wider herauß krochen sich halb außziehen unnd den obern theil leibs entblöeßen
müeßen, warüber der eine Reüter den Kopf halber abgehauen, der Ander Ihne
vollendts erschossen, auch neben disen noch 14 Persohnen ellendtlich erwürgt unnd
umgebracht."

„Den 18. huius (April) ist in Chro. (Christo) eingeschlaffen Jacob Ganter von
Aichhalden so 8 tag zuvor von Gültingers Soldaten an Kopf und Barth verbrent,
hernach daß Undertheil des mauls abgeschossen aetat (Alter): 60 Jahr."

„Den 21. (Mai) ist begraben worden Hanß Schillinger Beizoller in dem Mosen-
waldt so den 17. May zuvor, den Villingern durch ermelten Waldt oben vom
höchsten Kapf an, biß herab an die Ordinari Landtstras einen neuen Weg mit

8) Nach O. Dambach in seiner Chronik „Schramberg", S. 52.

9) Fürst = First, womit ein Haus gemeint ist.

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