http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1968/0256
(Gastmeister = Bewirtschaftet der Herberge, sowie auch Zoller = Zöllner auf dem
Kniebis.) Diese Herberge war Fürstenberger Gebiet. Heute steht hier das Hotel
„Kniebis Lamm". — Dieser Jakob Schmidt ist der „Obere Wirt", heute Gasthaus
„Zur Sonne", geworden. Jedenfalls hatte der Wirt schon vor 1615 die obere Wirtschaft
in Besitz; denn er erhielt 1616 die höchste Brandsteuer, die der Herzog in
seinen Landen für Oppenau sammeln ließ, ausbezahlt. Es waren 260 Gulden.
Sein Haus wurde als Herberge mit dem Amtshaus zuerst wieder aufgebaut, und
somit ist heute das Gasthaus „Zur Sonne" das älteste Haus in der Hauptstraße
der Stadt Oppenau.
Scheibe 15 (Op) Oppenauer Gerichtszwölfer 1588.
Bild:
Inschrift:
Mittelfeld:
Hauszeichen:
Eine Herde wird eingetrieben,
fehlt.
Hans Felder grichtszwelfter zuo
Openaw margret veglerin sein
Hausfraw Anno 1588.
Läßt auf einen Handwerker schließen.
Das Bild des Zwölfers ist plump ergänzt und nicht erkennbar,
während die Ehefrau in einer einfacheren Kleidung noch erkennbar
ist.
Scheibe 16 (Op) Oppenauer Gerichtszwölfer 1588.
Bild: fehlt.
Inschrift: fehlt.
Mittelfeld: Diese letzte der Oppenauer Gerichtszwölferscheiben ist sehr
beschädigt. Nur das Bild der Frau des Gerichtszwölfers ist
noch erkennbar. In der Unterschrift ist nur noch zu entziffern:
Dtäus......gerichtszwelffer zu
Openaw......Roneckerin sein
Eheliche......Anno 1588.
Josef Ruf ergänzt: Dtäus in Matheus Braun; nähere Anhaltspunkte
hierfür sind jedoch nicht vorhanden.
Scheibe 17 (Op) Wappenscheibe.
Diese letzte der Oppenauer Glasgemäldescheiben ist eine Wappenscheibe, die aus
mehreren Wappen zusammengesetzt ist, wobei aber kein Wappenbild einwandfrei
zu deuten ist. Eine seitliche Inschrift ist nicht mehr lesbar; diese Scheibe trägt auch
keine Jahreszahl.
Es ist noch bekannt, daß eine Scheibe von Hans Mertz, dem Bott, und seiner
Hausfrau Margarete vorhanden war. Diese Scheibe stammte wohl auch aus dem
Jahre 1617. Das Kirchenbuch weist folgenden Eintrag auf: 10. September 1631 ist
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