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Die Ortenau: Zeitschrift des Historischen Vereins für Mittelbaden
48. Jahresband.1968
Seite: 262
(PDF, 62 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/ortenau1968/0264
Sitte und Brauchtum in Volksleben des Landkreises Bühl*)

von Friedrich K o b e r

Spitznamen (Unnamen) für Personen und Orte

Sie erklären sich aus Eigenheiten, aus ungewöhnlichen Vorkommnissen und dergleichen
.

Achern: Pflastersch......

Fautenbach:
önsbach:

Die Fautenbacher wurden einmal von den önsbachern erwischt,
wie sie auf deren Gemarkung Zwiebeln stahlen. Man nennt sie
seither in der Umgegend „Zwiebelwängscht". Die önsbacher
aber erhielten wegen ihrer scharfen Augen den „Ehrennamen"
HellAu(g)en.
Bühl: „Narren" wegen ihrer Narrenzunft.

Gamshurst: „Murkolben". Vermutlich von größerem Kolbenschilfbestand in einer
Moorpfütze.

Greffern: „Rheinschnaken". Bedarf keiner Erklärung.
Großweier: „Froschköpf". Entstehung fraglich.
Kappelwindeck: „Kappler Viehteufel".
Lauf: „Laufer Saufüeßle".

Neusatz: Hurzle, wegen ihres so sehr gefragten Hu(r)zelbrotes.

Ottersweier: „Leimewängscht". Von der Lehmgrube des ehemaligen Ziegelwerks.

Oberbühlertal: Die Halbwilden". Ungeklärt.

Wagshurst: „Hau-Mocke". Heumücken.

Ortslitaneien

Steinbach: Z' Stei'bach tuet d' Dummheit walte',

Wil (weil) se de' Märk am Mittwoch halte:

Mer mueß en sueche mit der Latern'.
Eisental: Z' Eise'tal

Isch der Ratteball.

Mundartliche Eigenheiten

In Gamshurst, Neusatz und Umgebung spricht man im Wort „Wagen" das g als
w, also „Wawe". Begegnet ein Fremder einem aus dem Feld heimkehrenden Ernte-

») Die früheren Teile siehe in „Die Ortenau" 1964, 1965 und 1967.

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